Neu in der Musikszene, da Anfang 2020 gegründet, bringen Rook Road Klänge zurück, die einigen vielleicht entfallen, eingefleischten Fans jedoch unvergesslich sind.

Und doch ist das hier nicht nur etwas für Liebhaber der guten alten Tage des Blues und klassischen Heavy Rock im Sinne von Deep Purple, denen die Band massiv huldigt: Auch Freunde zeitgenössischer Rock-Kompositionen kommen bei Rook Road – die ihren Stil daher als Diversity Rock bezeichnen – nicht zu kurz. Als mit wilden Jams alles begann, merkten die hoch erfahrenen Musiker sofort, dass einfach alles passt und sich gut anfühlt – die Chemie als Gruppe ebenso wie die Art und Weise, in der schon die frühen Ideen und Songmuster zusammenkamen. Schnell zeichnete sich ein kreativer Weg ab, den die Band entschlossen einschlug.

Heute sind Rook Road so weit und veröffentlichen ihre allererste Videosingle “Kinda Glow”, die zudem das kommende selbstbetitelte Album ankündigt. Der Song handelt von Revolution und davon, für sich selbst einzustehen und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören, anstatt  anderen nur blind hinterherzulaufen. Die Band sendet damit eine Botschaft aus, die ihren Zuhörern etwas Echtes und Greifbares gibt. Rook Road – eine Band, in der alle am Kompositionsprozess beteiligt sind – gibt mehr Einblicke in die Arbeit an “Kinda Glow”: “Der Song ist während des ersten Corona-Lockdowns im April 2020 entstanden. Ohne erlaubten Direktkontakt und die Möglichkeit zu jammen, verlegten wir das Songwriting ins Digitale und tauschten uns online aus. Dazu nahm jeder seine Ideen kurzerhand bei sich zu Hause selbst auf. Der darauffolgende massive Austausch von Audiofiles über das Web lässt sich kaum in Worte fassen – aber es hat alles geklappt und erstaunlicherweise fühlt ‘Kinda Glow’ sich dennoch an, als hätten wir ihn uns ‘erjammt’.”

Musikalisch folgt die Band ihrer Leidenschaft und widmet allen Output ganz dem diversen Heavy Rock. Die Single “Kinda Glow” zeigt auf, aus welchem Zeug die Band in puncto Instinkt und Können gemacht ist. Mit einem alarmierend düsteren Brummen aus der echten Hammond-Orgel beginnend, schneidet alsbald ein disruptiver Bass- und Schlagzeuglauf mitten hindurch, gefolgt von der sich einreihenden Gitarre. Dieses Intro allein erzeugt bereits ein Gefühl von Spannung, das dem ikonischen Soundtrack zu “Der weiße Hai” aus den Siebzigern nicht unähnlich ist – die Genialität der Schlichtheit ist eben unschlagbar, wenn sie durch einen Sinn für dramatische Wirkung gestärkt wird. Und so wie des Kinos mächtigster Spitzenprädator stets nach der nervenaufreibenden Vorahnung seine Abreibungen austeilt, explodiert auch hier die Anspannung und “Kinda Glow” wandelt sich zum schwergewichtig antreibenden, echten Rocker.

Von einer modernen Produktion befeuert, die auf dem Grat zwischen roher Energie und dem richtigen Maß an Transparenz sicher verankert ist, gelingt es der Band, das Gefühl eines intensiven Jams mit Freunden aufrechtzuerhalten und dabei ihr tadelloses Zusammenspiel unter Beweis zu stellen. Wer sich davon nicht zum Abrocken getriggert fühlt, kann sich genauso gut ins Bein schneiden und zu den Haien ins Wasser springen. Alle anderen: Nehmt den verdammten Aufzug in den Heavy-Rock-Himmel der 70er und fragt an der Rezeption nach Rook Road – ihr werdet euch gleich wie zu Hause fühlen! Das Debütalbum von Rook Road wird am 11.11.2022 veröffentlicht.