Review Darker Half - Never Surrender

Darker Half - Never Surrender (08.06.2014)

 

Thrash, Power und Melodic Metal mischen, das schafft die australische Band Darker Half. Das aus Sydney, New South Wales stammende Quartett gegründet 2003 ist heute auf dem Metalolymp angekommen und denkt bestimmt gerne an ihre Anfänge zurück, damals waren sie noch so jung, dass sie an machen Orten gar nicht auftreten dürften. Beeinflusst von Judas Prist, Iron Maiden, Testament, Slayer, Metallica uvm. zeigten sich Darker Half so richtig zum ersten Mal Ostern 2005, zum First Floor Metal Festival. Nick Alderton (Gitarre), Max Griffiths (Gesang, Bass) und Jim Bridgeman (Drums), die Gründer von Darker Half hatten schon nach nicht mal zwei Jahren die ersten Wechsel innerhalb der Band. Für Jim Bridgeman kam Benito Martino um die Drums zu bearbeiten und auch Max Griffiths schied aus, Vo Simpson übernahm den Gesang und für den Bass war ab jetzt Simon Hamilton zuständig. Darker Half hatten 2003 schon eine Demo-CD vorzuweisen, aber 2006 kam ihre erste EP raus. Mit „Enough is Enough“ wurde entlang der Ostküste eine Livetour gestartet. 2008 verlässt Nick Alderton die Metalboys und übergibt die Gitarre an Dom Simpson. Eine für dieses Jahr geplante Tour brach man ab, war aber nicht untätig im letzten Teil des Jahres, sondern nutzte es um das nächste Album „Duality“ an den Start zu bringen. Und wieder fand ein Wechsel in der Band statt. Dom übernahm das Schlagzeug und Benito ging. Brad Dickson kam und hatte jetzt die Macht über die Klampfe. Auch hier zeigt sich wieder das Wechsel innerhalb einer Band nicht immer schlecht seien müssen. Darker Half hatten nun ihren Grundstamm gefunden und was die beiden Gitarren-Heros betrifft, so baute sich der Sound um sie herum auf. Man könnte fast meinen die beiden sind fest miteinander verschmolzen, sie geben dem schweren, schnellen Stücken den letzten Schliff und bringen die Fans vor der Bühne zum toben. Dazu noch die Drums und die Stimme von Vo und man gehört zu den Top Metal Bands of the World. Mit einer nationalen Tour starteten die vier Jungs ins Frühjahr 2009, um dann im Juni des selben Jahres Paul Di`Anno (77-81 Sänger von Iron Maiden) auf dessen Tour zu supporten. Jetzt beginnt für Darker Half fast so was wie ein Zigeunerleben, kaum zurück von der Session mit Paul geht es im August mit Queensryche weiter. Eine regionale Tour und ein Auftritt bei Scream 09/10 an der Seite von Edguy, Sonata, Arctica und Dark Funeral. Auch Paul Di`Anno ließ man auf seiner Rücktour nicht alleine. Dann ging es wieder an das schreiben von neuen Songs, in Defwolf nahm man 2011 „Desensitized“ auf.  Gleichzeitig kam ein Deal mit Rockstar Records zustande und man sorgte mit einer Unterschrift bei MGM für die Freigabe. Die Reiselust kam wieder auf man tourte mit Katabasis und unterstützte Alestorm und Children of Bodom. Die Kritiker hielten sich mit Lob nicht zurück, so konnte man mit geschwollener Brust beim Steel Assassin´s Festival zusammen mit Warbringer sein Ding durch ziehen. 2013 gab man sich dann mit „Nightwish“ und „Stratovarius“ die Hand. Mittlerweile sind die Metalheads bei Label Zen und ihr neues Album „Never Surrender“ wird nun von mir in Augen-, bzw. Ohrenschein genommen. Darker Half erwecken schon von Anfang an mit ihren CD-Covern die Neugier. Wenn ich mir das Bild so betrachte erinnert es mich an das erste gebaute Gleitflugzeug von Marie Le Bris 1857 nur viel modern und gewaltiger. Und wenn ich mir so die Titel der Scheibe durch lese und übersetze dann komme ich doch zum Nachdenken. Sie handeln von menschlicher Überschätzung, Dualität und Dunkelheit. Wir Menschen wollen auf dieser Welt immer alles besser, größer, schneller und langlebiger machen. Die Frage ist nur: „Ist das ein Fluch oder ein Segen“. Entscheidet selbst!

„Nemesis“, die Göttin des gerechten Zorns macht den Anfang.Sänger Vo zeigt schon beim ersten Song wie er mit seiner Stimme spielen kann. Ein softer Einstieg der noch viel Spielraum lässt, was sich schon bei „Never Surrender“ bestätigt. Es wird härter und schneller die Drums kommen hier ganz schön ins Schwitzen. Und man merkt das Vo nicht aufgeben will!, Tempo für ihn und seine Jungs kein Problem. „End of Line“ wahnsinns Einstieg mit den Gitarren hier bekommt der Begriff „Twisted dual Guitarres“ einen ganz eigen Stil, Brad und Vo der ja auch an der Klampfe ist sind wirklich wie verschmolzen. „Stranger“hier kann ich vor meinem geistigen Auge eine Dampflok sehen, die tief schnaufend in die Trainstation einfährt. Ein langes Vorspiel, das dem Lied aber überhaupt nicht schadet, Bass voll aufdrehen. Werrr pogen will, darf das bei „As Darkness Fades“ tun. Ich sehe mich hier auf Wacken, mit Bierbecher in der Hand. Es regnet und ich kann durch den Schlamm schlittern, geil. Nun ziehen wir in den Kampf oder betreten den Ring „Duality“, man bekommt das Gefühl das Fäuste fliegen bei jedem harten Schlag auf die Drums. Vo ist Trainer und schreit seine Befehle dazu. Jetzt wird es gruselig „Blinded by Darkness“, von Finsternis geblendet!Hier braucht man selbst in der Dunkelheit eine Sonnenbrille, sonst kommt die volle Dröhnung. Ein Astronaut außerhalb seiner Rakete, er wird weggetrieben und die Sauerstoff-Versorgung droht zu reisen. „Lost in Space“, ein Song der dieses Gefühl vermitteln kann. „Heads are gonna roll“ also wer jetzt noch keine Nackenschmerzen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Zum Abschluss bekommen wir noch eine Hymne „Anthem for Doomed“ sie ist an die Verurteilten gerichtet, und haut noch mal mächtig in den Kopf.

Fazit:
Darker Half sind energiegeladener schwerer und schneller Metal. Sie schaffen es verschiedene Stilrichtungen zusammen zuführen. Die Jungs machen raue Musik und sehen dabei ganz freundlich aus, was aber kein Stillbruch ist.

Line Up: Brad Dickson - Gitarre, Simon Hamilton - Bass,
Dom Simpson - Drums, Vo Simpson - Gesang und Gitarre

 

 

Soundqualität: 9/10                Variation: 10/10                      Cover: 10/10         Booklet: 0/10
Gesamt: 9,7/10


Facebook: https://www.facebook.com/darkerhalf
Homepage: http://www.darkerhalf.com/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

New-Metal-Media - In Metal we are United (c) 2009 - 2015