Jutta Weinhold Band & Die Void
 Atzehoer Veranstaltungszentrum - 28.12.2012

Für das letzte Konzert in diesem Jahr hat es mich nach Itzehoe gezogen, ausschlaggebend für dieses Konzert war, dass ich nach der Lesung von Jutta Weinhold, diese einmal mit ihrer Band, der Jutta Weinhold Band live erleben wollte. Die Location sagte mir im ersten Moment nichts, da ich zwar schon vom Atzehoer Veranstaltungszentrum gehört hatte, aber den Laden nicht wirklich einordnen konnte. Als ich jedoch an der Adresse eintreffe, fällt es mir wie Schuppen von den Augen, denn in dem selben Gebäude war vor etlichen Jahren eine Punk und Rock Bar, wo es den besten Aufgesetzten gab. Diese Kneipe ist schon lange verschwunden und so wie ich es sehe wurde kräftig umgebaut. Jedenfalls ist der Zugang ebenerdig, genau wie die gesamte Location, die schätzungsweise für 350-400 Besucher Platz bietet. Die Bühne hat in etwa Kniehöhe, sodass auch Rollstuhlfahrer eine gute Sicht auf die Bands gehabt hätten. Rundherum gibt es Tische und Sitzmöglichkeiten, das anwesende Publikum füllt zwar die Location nicht komplett, trotzdem ist die Stimmung sehr gut. Das Konzert von Jutta und ihrer Band ist ein Ersatztermin, da sie hätte schon am 24.11.2012 im Atzehoer sein sollen, doch eine starke Grippe, setzte die Sängerin außer Gefecht, sodass sie ihren Auftritt verschieben musste.

Gegen 21 Uhr entern die Mannen von Die Void die Bühne und diese sind hier im Umkreis keine Unbekannten, so ist der Sänger Sascha Maurer schon bei Ritual Steel, Forgotten North und einigen anderen Bands tätig gewesen und nun also bei Die Void. Die Songs sind sehr durchdacht und kommen eigentlich beim Publikum gut an, ich muss leider sagen, dass bei mir das Konzept nicht ganz zündet, denn die Band spielt verschiedene Stile und so wirklich vorbereiten konnte ich mich auch nicht auf die Band, da es bis jetzt noch kein Debütalbum gibt. Trotzdem können Die Void ihre ortsansässigen Fans begeistern und das ist ja im Grunde wichtiger als ein einzelner Meckerkopf. Ich denke das die Musiker noch einiges mehr Live bringen können, denn der Ansatz ist schon recht gut. Die Void spielen dann auch gute 50 Minuten und bevor Jutta auf die Bühne kommt gibt es eine kurze Pause.

Als Jutta Weinhold und ihre Band die Bühne betreten, weht durch die Location ein Hauch von wahrem Rock´n`Roll. Denn egal welchen Song man im ersten Teil des Set´s nimmt, der Sound ist für die Größe der Location einfach gut. Die Musiker wissen mit ihren Instrumenten umzugehen und so ergibt sich ein phänomenales Klangbild, welches den Gesang von Jutta Weinhold förmlich unterstreicht. So ist der Sound vom grandios rockigen Gitarrenspiel von Norbert Kujus und Rainer Schefe geprägt. Für die tiefen Töne sorgt Wolfgang Schönfeld am Bass. Und den Rhythmus gibt niemand geringerer als Colo an den Drums vor. Die Vollblutmusikerin transportiert in ihrem Gesang die ganze Bandbreite der Gefühle und so gibt es für die Anwesenden kein Halten mehr. Einige Frauen erobern sogar den Bereich vor der Bühne und sind ausgiebig am tanzen. Die Auswahl der Songs die Jutta getroffen hat ist einfach nur als genial zu bezeichnen, so gibt es neben Valkyries, Master of the Ring und Modern Knights auch noch Songs wie Highland Queen oder Revange zu hören. Nach knappen 45 Minuten legt Jutta mit ihrer Truppe eine kurze Pause ein nur um dann im 2ten Set noch einmal eins drauf zu setzen. Klassiker wie Zed Yago, United Pirat Kingdom oder the Spell from over Yonder fegen wie ein Sturm durch die Location und auch dem letzten wird nun bewusst, das eine gewaltige Energie in dieser Frau steckt. Als das Intro zum Black Bone Song läuft bittet Jutta, als Gäste Sascha Maurer und Jan Eichelbaum auf die Bühne, die beiden Sänger unterstützen Jutta nach Leibeskräften und so werden die drei Akteure auch vom Publikum ausgiebig gefeiert. Doch ein weiter Höhepunkt folgt auf dem Fuße und so füllt sich die Bühne bei Rebel Ladies mit den "Wilden Weibern" die anwesend sind. Und jede der Frauen auf der Bühne hat den Song in Fleisch und Blut, für mich eigentlich an dieser Stelle schon ein sehr gelungener Abend und eigentlich schon das Ende der Show, doch nach lauten Zugaberufen lässt Jutta sich nicht lange Bitten und so gibt sie noch "Sex,No Drugs, but Rock´n`Roll" zum Besten. Ich muss sagen ich war wirklich schwer begeistert und werde auf jeden Fall sehen, dass ich 2013 wieder auf einem Konzert dabei bin. Bevor ich es vergesse, so möchte ich auch noch auf einen Mann hinweisen, der an diesem Abend nicht im Rampenlicht stand, aber ohne den es nicht gegangen wäre, so zeigte sich Manfred Beyer für den Sound zuständig, ich finde das sollte nach so einem gutem Konzert auch mal erwähnt werden. Abschließend kann ich noch das Atzehoer Veranstaltungszentrum empfehlen, da das Personal sehr nett ist und die Location auch für gehandicapte Besucher gut zu meistern ist.

Weitere Infos und Termine zur Jutta Weinhold Band gibt es hier:
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