Stardust: Fragmente eines gebrochenen Lebens (bereits erschienen)

Lange ist’s her das in der Redaktion eine Rezension zu einer Band der Marke Suicide bzw. Depressive Black Metal beschrieben wurde. Diesen Part übernehme ich gerne mal wieder weil schaut man sich das Line Up an entdecke ich die Namen Nordmann & Sarghas die mir durchaus beide bekannt sind aus anderen Bands zu denen ich ebenfalls Rezensionen geschrieben habe. Da war einmal das großartige „Herbstmär“ als Immorior und das apokalyptische „Seraphim“ als Nyr Gata. Nun mit einem dritten Mann namens Nattestid im Bunde als Stardust. Was bei den Suchmaschinen eine Lena Meyer Landruth rauskristallisiert da sollte man schon noch den Begriff Black Metal hinten dran setzen.

Diese hatten 2011 ihre erste Demo „ Von Trauer, Zorn & vergangene Zeiten“ raus gehauen im selbigen Jahr erschien eine weitere Demo „Des letzten Novembers Trauersang“. In den darauf folgenden Jahren gab’s Gastbeiträge auf diversem Split mit anderen Bands eine Compilation ab da wurde es ruhig. Bis jetzt denn im Herbst 2018 hob sich aus der Tiefe nun ihr Debüt Album:

Fragmente eines gebrochenen Lebens.

Schnell wird einem bewusst dass auf Atmosphäre großen Wert gelegt wird. Auch wenn manchmal das Tempo gesteigert wird ist zum Glück auf stupides geknüppel verzichtet worden.  Am Gesang (der auf solchen Produktionen auf Dauer schnell monoton ja sogar nerv tötend sein kann) gibt’s  meiner Meinung nach nichts zu nörgeln. Nattestid ist die Personifizierung der Verzweiflung & unbändigen Hasses im Geleit Sarghas klarem Gesang der hin und wieder in Erscheinung tritt gibt dem Gesamtbild eine besondere melancholische Note. Die bereits erwähnte Atmosphäre äußert sich in Akustische Gitarrenparts unterlegt mit schwerer Orgelmusik. Im Zusammenspiel mit all den anderen Instrumenten und Nattestid Stimme ergeben eine erhabene sogleich alles vernichtende Symbiose.

Der Titel „Ewigtraum“ lebt einzig von Gitarre und Gesang. Dieser bekommt mit „Im Einklang mit Wahn“ noch eine wunderbare Einleitung dazu.

Was ich ja persönlich Feier was aber sehr gut funktioniert meiner Meinung sind Sprachsamples vor & in einzelnen Stücken. Was dem Ganzen nochmal eine Spur Dramatik verleiht. Erwähnenswert ist auch das Artwork der Scheibe & dem Booklet für das sich „Wasted Life Artwork“ verantwortlich zeigen. Düstere Zeichnungen auf dunkelblauen Hintergrund was für Black Metal ja eher ungewöhnlich ist diese Farbwahl aber in diesen Fall fügt sich alles gut zusammen. Gerade das Titelbild ist Lebensfreude pur welches sich auch auf dem Booklet wiederspiegelt jedoch wird dem aufmerksamen Auge schnell klar wird das es hier en kleinen Unterschied gibt.

Das Hören der Platte hat mir persönlich einiges abverlangt seelisch wie körperlich ergreift es einen und lässt bis zum Schluss in einer Nicht Existenz schweben. Danach gilt es wieder in die Realität zurück zu gelangen oder sich am nächsten Baum aufhängen.

Fazit: Ein wunderschönes & verstörendes Machwerk in einem. Stardust liefern den Soundtrack für finstere Wintermonate. Liebhaber von Bands wie Shining & Lifelover werden es lieben

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