Corvus Corax ERA METALLUM (VÖ 24.6.2022)

Beim schreiben dieses Reviews wird mir schmerzlich bewusst wie viel Zeit und wunderbare Momente durch diese „Situation“ gestohlen wurde. Aber umso mehr freue ich mich nun für dieses Album meine Aufmerksamkeit zu schenken.

Nun können sich Corvus Corax ihren Traum vom einem Metal Album erfüllen.

Am 4 September 2020 hatten sie geplant ihr Album Era Metallum zu veröffentlichen & dann damit ordentlich auf Tour zu gehen.

Da ja 2020 so einiges im Argen lag (aus bekannten Gründen) war weder das eine noch das andere umsetzbar gewesen. So blieb kaum anderes übrig aufs kommende Jahr zu schauen. Jedoch waren die Herren nicht untätig & so kam im Februar 2 Tage nach meinen Geburtstag die erste Single & Video Veröffentlichung des Titels „Ragnarök“ raus *-* ein Träumchen. Und paar Monate später genau am 24 April entsprang der schwermetallische Yggdrasill ausm Boden. Da Musiker bekanntlich nie gerne rumsitzen musste eine Überlegung her wie die abgesagten Konzerte irgendwie ausgleichen zu können. So endstanden die ersten Online Konzerte wo man von Zuhause aus zuschauen konnte. Jedoch gab’s die Möglichkeit der Band Spenden zu überweisen was auch jedes Mal von der Community getan wurde. Wo stets immer gut was zusammen kam was dann einer wohltägigen Organisation wie Der Tafel & dem Tierschutz zugutekam. Dann aber endlich erschien Hoffnung am Horizont & viele kleine aber feine Hofkonzerte konnten live vor kleinem Publikum gespielt werden. Welches selbst verständlich für alle wesentlich schöner war als auf einen Bildschirm zu schauen. Auch hier lief alles auf Spendenbasis wo auch einem Gutem Zweck zugutekam.

So ging dies Jahr ins Land & 2021 stand vor der Tür aber auch da war es nicht besonders rosig was bestimmte Möglichkeiten betraf so leider auch kein Release. Aber mit „Beowulf“ gab’s eine weitere Single Auskopplung ein kleines Trostpflaster mit einem äußert kreativen Video dazu 🙂

So gab’s trotz allem doch eine freudige Nachricht. 10 Jähriges Jubiläum ihres Album „Sverker“. So brachten sie eine Sverker Special Edition raus plus einer Bonus Cd mit Titeln auf die auf Era Metallum drauf sein werden. Selbstredend wurde Sverker ebenfalls ein Metal Gewand angelegt. Und aufm Gößnitz Open Air kamen alle glücklichen da die waren in den Genuss an einer kompletten Sverker Show. Um den Ganzen noch die Krone auf zusetzen kreierten sie mit Regisseur Andreas Marschall zum gleichnamigen Titel ein episches Video. Anschauen empfehlenswert. Da sie ja auch Erfahrungen im Bereich Hörspiele/Hörbücher haben sie sich auf die Spuren von Edgar Allan Poe begeben. Entsprechend der Ganzen Situation in der man sich befindet fiel die Wahl auf die  Geschichte „Die Maske des Roten Todes“ *-* und das davon auch ganz viele Menschen in den Genuss kommen können gibt’s die Geschichten in 5 Sprachen  Deutsch, Englisch, Französisch, Finnisch & Spanisch.

Nun machen wir einen Sprung ins aktuelle Jahr 2022

Das Jahr brachte wieder einiges zu Tage zum einem viel Schlimmes (der Grund dürfte bekannt sein) worauf Corvus Corax einige Solidaritäts Konzerte gaben. Und das Thema C ist irgendwie auch noch in der Luft. Nun aber zu den Guten Neuigkeiten es können Konzerte & Festivals endlich wieder starten. Was die Reiselustigen Vagabunden nun auch voll und ganz zelebrieren.  Endlich können sie sich ihren Traum ihres Metal Albums erfüllen. Nun war es soweit am 24 Juni 22 erschien ERA METALLUM. Vom ersten bis letzten Ton bin ich absolut begeistert.

Into Gjallarhorni verkündet den Beginn des Albums um mit Gjallarhorni schlägt mit einer solchen Wucht einem entgegen das kurz die Luft weg bleibt. Gerade zu mit einer Berserker haften Raserei wird hier gespielt gerade zum Ende wo man Sorge hat das den Jungs die Fingern abfallen könnten.

Die Band bietet eine perfekte Balance zwischen hymnischen Midtempo Stücken wie „Hugin Munin“ „Víkingar“ (wo man sich von der Atmosphäre gleich auf einem Drachenboot wieder findet)  Dem irischen fast schon hypnotischen „Na láma-sa“ & den dänischen König  „Sverker“ nicht zu vergessen & Rasenden Metal Nummern „Béowulf is mín nama“ & „Ragnarök“. Wo ich bei Letzt genannten jedes Mal bei den ersten Minuten eine Gänsehaut kriege.

Bei  Lá í mbealtaine & Havfru bleibt einem gar nichts anderes übrig als das Tanzbein zu schwingen.

Das Schöne ist meiner Meinung nach das Album läuft sich nicht irgendwann aus sondern man kann es immer wieder hören & sich dran erfreuen. Wie das Pummel Einhorn sich über frische Kekse freut freuten sich die Jungs über alle Gäste die sich auf dem Bonus Album tummeln die ihren eigenen Charme in die Stücke einbrachten. Dazu gab’s ja von unserer Seite immer Ankündigungen J  Ja richtig gehört es gibt eine Extra Portion von CC Stücken verziert mit vielen Gästen. Wenn die Raben rufen strömen sie herbei die Damen & Herren der Klangwelten. Apropos Ganz wichtiger Punkt auf der Gesamten Scheibe & der Bonus ist Gitarrist Sami Yli-Sirniö von Kreator mit von der Partie.

So singt/faucht Frau Classen von Holy Moses den Ragnarök herbei einen anderen Titel hätte ich mir nun auch bei ihr nicht vorstellen könne. Es gelingt ihr wie Sänger Castus eine passende Untergangs/Stimmung zu kreieren. Bei Beowulf übernimmt Frau Pesch das Mikro. Da muss ich sagen das sagt mir nicht so zu da bleibe ich beim Original. Bei dem irischen  „Na láma-sa“ holte man sich niemand geringeres als Alan Nemtheanga von Primordial an Bord. Die restlichen Titel bzw. wer sie interpretiert lasse ich mal offen. Kann aber sagen es lohnt sich auf alle Fälle.

Mein Fazit: Hier wird alles richtig gemacht das Album hebt die Band nochmal eine Stufe mehr Richtung Walhalla & in puncto Einmaligkeit. Just Killers no Fillers.

Für Fans von Corvus Corax sowieso ein klares Muss & alle die die Nordische Mythologie lieben sollten mal ein oder beide Ohren riskieren.