Das Todesrasseln der Menschheit auf Platte

Am 1. Oktober feiern die spanischen Death Metaller von Fierce Cult das Release ihres ersten Albums unter neuem Namen und teilen zu diesem Anlass einige der intimsten Momente in der Karriere einer jeden Band: Ihr Video zu “One Shot, One Death” gewährt den Fans einen Einblick in den akribischen Aufnahmeprozess des schädelberstenden Single-Tracks in den Metal Factory Studios in Madrid, durchsetzt mit einfachen, aber nicht minder starken Aufnahmen all des Vorsatzes, der dem gleichnamigen tödlichen Schuss vorausgeht. Für Fierce Cult ist der Song so etwas wie ein Statement, “inspiriert von den mehr als regelmäßigen Massenschießereien in den US, und wie die erdrückende und zynische Politik des extremen Kapitalismus eben diese Art von Ereignissen geradezu heranzüchtet”.
Ganz offenbar scheut sich die Band nicht vor dem Hervorheben ihrer Positionen – gepaart mit dem krachenden Death Metal ist diese Konstellation in der extremen Metalszene nicht nur herzlich willkommen, sondern geradezu ein Lichtblick. Das Video kann hier angesehen werden:

Die spanischen Death Metaler Fierce Cult, auferstanden aus der Asche von “The Seed” und seit 2007 fast durchgängig auf Tour, haben sich ihre Mission selbst gesucht – die Mission, ihrer Wut und ihrer Frustration über die moderne Gesellschaft und ihre problematischen Normen ein Ventil zu verschaffen und dabei Leute zusammen und zum Moshen zu bringen. Sie machen die Musik, die sie als Fans gerne hören wollen. Und diese Integrität zahlt sich aus, denn die Band landet seit ihren Anfängen einen Underground-Hit nach dem anderen. Fierce Cults neues Studioalbum “Where Humanity Ends” bringt den Sound der bisherigen beiden Alben von “The Seed” auf eine neue, technischere Ebene.

Es wurde unter widrigen Umständen aufgenommen, die der Band fast unmenschliches Durchhaltevermögen abverlangten, und das hört man: Das Album ist konzentrierte, kollektive Wut, ein Aufstand gegen die Kommodifizierung menschlicher Lebenswelten kurz vor der Auslöschung sowie den emotionalen Schmerz aus den zwischenmenschlichen Konflikten des Alltags. “Death reaches everyone, even when the blood splatters don’t stain your door”, röhrt Sänger und Gitarrist Koko im Titeltrack. Mitthrasher Jorge Molano (Schlagzeug) und David Rivilla (Gitarre/Bass) berufen sich auf Größen wie Pantera, Meshuggah und Behemoth als Inspiration für den aggressiven, sich stets verdüsternden Sound der Band, gleichermaßen technisch wie brutal. “Where Humanity Ends” ist ein 12 Songs starker Angriff auf unser allzu gemütliches Leben, das sicher Aufsehen wie Headbangen erregen wird. Fierce Cult verkünden: “Der Kult wird jeden Tag hässlicher und stärker, das Monster ist unaufhaltsam”. Hör dir “Where Humanity Ends” an, draußen am 1. Oktober, und finde heraus warum auch du dazu gehörst.

Das Album bekommst du hier „Where Humanity Ends“