Fate –
Ghosts From The Past (25.11.2011)
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Bereits 1984 gründeten Hank Sherman, der zuvor Mercyful Fate verlassen hatte,
gemeinsam mit Sänger Jeff Limbo, Bob Lance und Pete Steiner, die Band Fate in
Kopenhagen. Es verstrich nicht viel Zeit, da wurden schon die ersten Demosongs
aufgenommen. Diese Demos brachten Fate einen Plattenvertrag mit EMI (Dänemark)
ein. Das erste Album erschien 1985 und trägt den Namen der Band, das erste Album
gilt unter Fans des Melodic Rocks als Klassiker von Fate. 1988 verlässt Hank
Sherman die Band und wird durch The Mysterious Mr. Moth (Jacob Moth) ersetzt. Im
selben Jahr veröffentlicht Fate ihr drittes Album mit dem Namen "Crusin´ for a
Bruisin" aufgrund der Parallelen zu der Musik von David Lee Roth, ist da Album
sehr erfolgreich. Die Band kann ihren Status noch mehr ausbauen und geht mit
Yngwie Malmsteen auf Tour. Mit dem Album "Scratch n Sniff" kehren Fate zu dem
Sound ihrer ersten beiden Alben zurück, nachdem Jeff Limbo die Band verlassen
hatte. Die Nachfolge trat Per Henriksen an, außerdem verpflichtete man den
schwedischen Gitarristen Mattias Eklundh für Fate. Die Band tourte durch
Deutschland mit niemand geringeren als AXXIS. Nach weiteren Tourneen als
Headliner und als Support für Pretty Maids trennten sich 1990/91 die Wege von
Fate und Mattias wieder, ersetzt wurde er durch Søren Hoff. 1993 kam es zu einem
Einschnitt in der Bandgeschichte, nach einigen Demoaufnahmen sowie Auftritten
beschlossen Fate die Auflösung. Lange Zeit ist es still um die Band, nach einem
Auftritt beim Deep Impact Festival 2005 in München, erscheinen ihre alten Alben
remastered bei MTM Music. Die Band stößt auf ein überwältigendes Feedback von
Fans und Medien und beschließt ein neues Album in Angriff zu nehmen. Schon 2006
veröffentlicht Fate das Album "V". Fate sind nun in der Besetzung Per, Peter,
Søren Hoff und als Drummer Mikael Kvist unterwegs. Wieder dreht sich das
Personalkarussel, 2008 kommen Schlagzeuger Jens Berglid und Keyboarder Mikkel
Henderson zur Band. Fate arbeiten nun an einem neuen Album und spielen auf
einigen Festivals. Leider entscheidet sich Per die Band noch im selben Jahr zu
verlassen, für ihn kommt Dagfinn Joensen. Bis 2011 kehr ein wenig Ruhe ein,
leider verlässt in diesem Jahr auch Søren Hoff die Band und wird durch den
Gitarristen Torben Enevoldsen ersetzt. Fate veröffentlichen ihr neues Album "Ghost
from the Past", um das es hier gehen soll.
Mit 13 Songs ist "Ghost from the Past" sehr umfangreich und ich freue mich
auf dieses Review. Schon beim ersten Lied "Children of the Night" bin ich
unweigerlich an die guten alten 80ér Jahre erinnert, das Gitarrenspiel und der
Sound sind sehr gut gemacht, die Stimme des Sängers vervollständigt das Bild.
Das Stück ist nicht einfallslos oder klingt abgekupfert, nein es ist eher ein
gutes vertrautes Gefühl, wie einen alten Freund zu treffen, den man lange nicht
gesehen hat. So geht es auch nahtlos weiter, der Song "Miracle" ist geprägt
durch melodiöses Gitarrenspiel und eine Stimme, für die es keinen richtigen
Vergleich gibt. Auch mit "Seeds of Terror" legen Fate einen grandiosen
Rockklassiker hin, der Sound ist warm und vertraut, aber die Songs klingen eben
nicht verstaubt. Bisher gefällt mir das Album ausgesprochen gut und ich kann nur
jedem Freund des melodiösen 80ér Hardrock empfehlen sich das Album zu zulegen.
Der Song "Fear of the Strangers" gehört zu meinen Anspieltipps auf der CD, hier
werden erstklassige Gitarrenübergänge geliefert, das Stück hat schon nach kurzen
Hören Mitsing-Charakter und ich bin mir sicher, das Live viele Feuerzeuge zu
sehen sein werden. Eröffnet wird der Song "At the End of the Day" durch
Keyboardsound in den die Gitarren einfallen, es ist ein ruhiges melodiöses Stück
mit kraftvollem Gesang und kann ohne Probleme empfohlen werden. Mit "All that I
want" wird das typische "Liebeslied" bedient, es ist eine sehr rockige
Angelegenheit und Frauen werden bei diesem Titel einfach dahin schmelzen. Die
Übergänge zwischen Gesang und Gitarrenspiel sind perfekt getimt. Noch ein wenig
ruhiger wird es bei "Follow your heart" getragen am Anfang durch den Gesang,
steigert sich das Stück im Verlauf ein wenig durch die Gitarren. Der Refrain
geht zweifelsohne ins Ohr und auch hier kann ich mir das ganze Live sehr gut
vorstellen, da der Song zwar ruhig ist aber eine gewisse Power ausstrahlt. Es
folgt der Hardrock Schlag mit "Daddy´s Girl", das Tempo zieht ein wenig an und
der Sound versetzt mich wieder in die 80ér zurück, das ganze wird durch präzises
Gitarrenspiel abgerundet. Mit "Moving on" wird der Sound noch ein wenig härter,
es bleibt melodiös, aber der Titel strahlt eine Stärke und Kraft aus. Man kann
diesen Song gerne auch zwei Mal nacheinander hören und wird fasziniert festellen,
wie klasse der Song ist. Die Stimme passt einfach haargenau. Mein zweiter Tipp
auf der CD ist "The Last Time", das Lied, welches eine ganz eigene Stimmung
erzeugt, es ist kraftvoll und einfach nur gut. Der zwölfte Song steht auch für
das Motto von New-Metal-Media - "I believe in Rock´N`Roll" und so gibt es hier
dröhnende Gitarren und einen Gesang, der fordernd ist und ein Publikum mitreißen
kann. Bei mir bleibt er jedenfalls noch einige Zeit im Ohr und wenn ich ehrlich
bin, habe ich ihn gleich noch ein zweites mal laufen lassen. Leider sind wir
jetzt schon beim Ende angekommen, der dreizehnte Titel heißt "The other Side"
und der geneigte Zuhörer bekommt noch einmal Hardrock vom Feinsten auf die
Ohren. Ein letztes Mal toller Sound und eine charismatische Stimme. Aber gut das
es sich um eine CD handelt, so kann man die immer wieder hören. Bei mir
jedenfalls haben die Stücke einen recht positiven Eindruck hinterlassen und die
Spielzeit von 59:04 Minuten kam mir kurz vor, es wurde nicht langweilig oder
anstrengend das Album zu hören und so kann ich es nur weiterempfehlen.
Das Cover zeigt mehrere schemenhafte Gestalten auf einer Treppe, das ganze
ist sehr dunkel gehalten und trifft den Titel des Albums "Ghosts From The Past"
sehr gut.
Fazit: Der Sound, des Hardrocks der 80ér Jahre lebt, Fate verstehen es
gekonnt Gitarren und Gesang zu verbinden, um so eine ganz eigene Kraft in ihre
Songs zu legen. Das Album ist sehr abwechslungsreich und ausgewogen und gehört
in den Schrank eines jeden Hardrock Fans. Das ganze ist sehr melodiös gehalten
und teilweise entsteht ein hymnenhafter Charakter. Viele der Songs können Live
gespielt die Stimmung anheizen. Verstaubt klingt anders und auch wenn es sich
nicht um einen völlig neuen Sound handelt, die Interpretation des ganzen ist
Top.
Soundqualität: 10/10 Variation:
9,5/10 Cover:
9/10 Booklet:
0/10
Gesamt: 9,5/10
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