Warfield - Call to War (24.10.2014)
 

 

Es gibt immer wieder Bands, die uns so genannte Geheimtipps zu regionalen Bands geben. Eine dieser Bands sind Sensles, welche vor Kurzem mit den Jungs von Warfield auftraten. Die Jungs sind sehr bescheiden, was die Bandbiographie angeht, so legten sie ihr Gründungsjahr auf 2012, weil sich sich erst da als vollständige Band ansahen, doch so muss man wissen, in kleinerer Besetzung sind die Thrasher schon seit 2009 aktiv. Die Wurzeln der Band liegen im Herzen der Pfalz genauer gesagt zwischen Kindsbach und Kaiserslautern, zudem verschweigen die Musiker gerne, dass sie bereits 2012 in Eigenregie ein Demo mit dem Namen " Killing Ecstasy" veröffentlicht haben. Der Silberling beinhaltet 7 Songs und sollte nicht unter den Tisch fallen. Aber beginnen wir dort wo auch die Band mit ihrer Biographie beginnt mit dem Einstieg des Bassers Frederik Pütz, welcher Anfang 2012 zur Band stößt. Johannes, Matthias Clemens und Dominik Marx machten zu diesem Zeitpunkt bereits zusammen Musik, keiner der jungen Thrasher hat bis dahin die 20 überschritten, sodass man hier wohl wirklich noch von Frischlingen sprechen darf. Nach den ersten Auftritten wird aus dem Quartett ein Quintett, denn mit Dominic Potts, kommt im Herbst 2013 ein weiter Mann an Bord. 2014 spielen Warfield einiges an Gigs und arbeiten an ihrer Debüt EP "Call to War", welche im Oktober via IMM Records erscheint. Um genau jene wird es in diesem Review gehen und wir schauen genau hin, was dieser Geheimtipp uns zu bieten hat.

Die EP "Call to War" hat eine Spielzeit von rund 17 Minuten und beginnt schon mit den ersten Tönen Geschwindigkeit und Energie zu verbreiten, man kann gar nicht anders, als den Track lauter zu drehen. Der Bass schlägt einem dumpfgrollend entgegen und trabend wird er untermalt vom Schlagwerk, welches ein wenig hintergründig agiert. Die Gitarren sind sehr gut auf den Punkt gespielt und zusammen mit der Stimme des Sängers ergibt sich ein komplettes Bild. Warfield machen mir mit diesem ersten Song den Einstieg in die EP sehr leicht, schauen wir ob sie es fertig bringen, mich weiter zu fesseln. "Killing Ecstasy" war schon auf dem ersten Demo der Band 2012 vorhanden und wurde für die EP einfach noch einmal verwertet. Der Sound klingt anfänglich ein wenig sehr Oldschool-lastig, aber das Tempo zieht gewaltig an, die Gitarren machen zusammen mit dem Gesang und dem Schlagzeug gewaltig Druck. Die Produktion klingt zwar teilweise ein wenig ungewohnt, kann sich aber zweifelsfrei gegen aufwändige Studioproduktionen durchsetzen und so bei uns punkten. "Killing Ecstasy" kann man gerne mehrfach hören, denn der Track verliert nichts von seiner Kraft oder wirkt alt und abgedroschen. Back to the Roots heißt es auch mit "Terror will prevail", denn auch hier ist der Klang wie schon im Vorgängertrack ungewöhnlich, dieses darf man nicht als schlecht werten, denn moderne Produktionen warten sonst mit sehr klaren abgegrenzten Riffs und Tonspuren auf, hier spielt die Band aber mit den Möglichkeiten im Ton und verschiebt einzelne Instrumente mal in den Vordergrund, bevor sie wieder hinter dem Soundvorhang verschwinden. Zudem toben die Thrasher sich aus und zeigen, wo Bartel den Most holt. Hier kann es nur heißen mehr davon 2 Daumen hoch. "Under the Surface" brennt mit gewaltiger Energie durch die Boxen, wieder erklingt dieser dynamische ganz eigene Sound von Warfield. Bisher dürften sowohl Mitglieder der Old School Fraktion, sowie auch Anhänger des neuen Thrash Sounds auf ihre Kosten gekommen sein, denn was ihr hier auf die Gehörgänge bekommt, geht vom Ohr direkt in den Nacken. Live dürften die Jungs so manche Matte zum Fliegen bringen. "Martyr" war bereits auf dem Demo von 2012 vorhanden, bildet hier aber einen gekonnten Abschluss für die EP und als die letzten Töne verklingen frage ich mich schon, wann die Pfälzer ihr erstes Album auf den Markt bringen werden und wie die Band sich entwickeln wird, denn die Musiker sind jung und spielwillig.

Fazit:
Der Geheimtipp entpuppt sich als echter Glücksgriff, der Thrash Metal Fünfer Warfield schlägt ein wie eine Bombe und kann auf ganzer Linie punkten. Auch wenn hier und da der Sound etwas ungewöhnlich ist, so ergibt sich doch eine sehr geile EP. Schade das man von den Jungs noch nicht mehr hört, denn live sind sie der absolute Hammer (Wurde uns so berichtet). An dieser Stelle kann ich nur sagen, hört euch die Songs auf YouTube an, besorgt euch die EP und unterstützt den guten Nachwuchs.

Line Up: Johannes Clemens - Vocals, Frederik Pütz - Bass,
Matthias Clemens - Guitar, Dominic Potts - Guitar, Dominik Marx - Drums

 

 

Soundqualität: 8,5/10                Variation: 8,5/10                      Cover: 8/10         Booklet: 0/10
Gesamt: 8,3/10


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