Pedagogic Torment - Overmedication (25.12.2012)

Die Band Pedagogic Torment findet sich 2004 in Gera zusammen, um Death Metal mit Punkeinflüssen zu machen, diese beschreibt den Musikstil aber nicht ganz, denn schon auf dem Demo "People who take care", welches 2008 erschien, vermischten die vier Thüringer verschiedenste Elemente miteinander und so darf man wohl gespannt sein wie "Overmedication" so auf mich wirken wird und ob das 11 Track Album meinen positiven Eindruck von der Band bestätigen wird.

Das Intro zu "Overmedication" ist schon eine nette Geschichte, getragen durch eine Kinderstimme wird eine kleine Märchenähnliche Geschichte erzählt, bevor "Child Destruction" mir mit voller Gewalt in die Gehörgänge fährt. Der Gesang ist tief und growlig zudem wird er unterstützt durch kreischende Einlagen, die dem Black Metal entsprungen zu sein scheinen. Die Riffs sind hart, schnell und das Schlagzeug feuert unablässig Salven in Richtung der Boxen. Das Stück strahlt eine gewaltige Power aus, die alleine vom Rhythmus schon gewaltig den Nacken strapazieren. Nach dem die CD mehrer Runden gedreht hat, bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, ob ich alle Facetten des Songs erfassen konnte, dem alleine die Bassspiele sind etwas was hier den Track wunderbar unterstreicht und ihm noch mehr Dunkelheit verleiht. "Death Agony" hämmert mit roher Gewalt aus den Boxen, nur um im nächsten Moment eine gewaltige Wendung in Rhythmus und Melodie zu nehmen. Diabolisches Growling mischt sich mit Black Metal Gesang und ergibt so einen sehr dynamischen Song, welcher immer wieder durch Einlagen des Basses brilliert. Für mich ist Death Agony ein unbedingter Tipp auf der CD, da er auch nach mehrfachen Hören immer noch für Überraschungen gut ist. "Consume pedagogic" fährt schon mit den ersten Tönen kräftig in den Nacken, denn gerade durch die einfache Tonfolgen, hat dieser Song ein gewaltiges Potential. Schnell setzen gewalttätige Riffs ein, die in einem schwer zu erklärenden Soundgeflecht münden, gepaart mir aggressiven Growls ergibt sich ein recht guter Song. "Amok" beginnt mit einem Sound, der mich gewaltig an Western erinnert und der Song macht schon nach dem ersten Hören süchtig und so lasse ich ihn einige Male kreisen und jedes Mal geht er gewaltig in den Nacken. So wechseln sich klare melodiöse Parts mit knallharten Riffgewittern ab und gewöhnlich ist hier eben der Gesang, aber eins kann ich sagen, der Song macht wirklich Spaß. "Boring Lesson" geht in eine andere Richtung als der Vorgänger, so ist der Sound hier sehr treibend immer wieder kommt es im Gesang zu Screaming Parts, die das tiefe Growling perfekt unterstreichen. Der Track ist sehr dunkel gehalten und so dominiert hier der Bass und das Schlagzeug das Klangbild. Auch Boring Lesson kann oder sollte man besser mehrfach hören, da dieser Song einfach unwillkürlich in den Nacken geht. "Blood´n´gore II" damit kann ich am Anfang nicht ganz so viel anfangen, obwohl hier die Riffs und der Gesang unheimlich treibend sind, zündet der Song bei mir nicht auf Anhieb, es bedarf einiger Anläufe bis der Track bei mir ankommt. Die Gesamtlänge des Stücks beträgt knappe 1:14 Minuten und so denke ich, es ist nicht weiter bedauerlich wenn mir der Song erst nach dem fünften Mal hören gefällt. "Overmedication" legt kraftvoll und roh los, die Vocals sind sehr schnell gehalten und werden von den Gitarren unterstrichen. Im Laufe des Tracks kommt es immer wieder zum Einsatz der Black Metal Screamings, dominierend sind aber die aggressiven Death Growlings. Der Song ist für mich allerdings ein wenig kurz gehalten, obwohl er schon 2:51 Minuten Spiellänge hat. Da bleibt mir eben nichts anderes übrig als den Track noch ein zweites Mal laufen zu lassen. "These Boots are made for torment" handelt es sich hier um eine Coverversion von These Boots are made for walking? Wenn es nach der Band geht dann wohl schon, jedenfalls ist der Song ganz eigenwillig umgesetzt, wobei man das Original durchaus heraus hört. Allerdings tritt diese Version ganz gewaltig in die Eier und unweigerlich geht der Track in die Nackenmuskulatur. "These Boots are made for torment" ist der ultimative Tipp auf dem Album und er macht einfach nur Spaß. "Rape and Revenge" was ist das ruhige melodische Töne? Ja immer wieder mischen sich melodische Parts mit knallharten Gesängen und schnellen Riffs, bevor der Song in gewohnter Manier in den Death / Black Metal Part über geht. In diesem letzten Track greifen Pedagogic Torment noch einmal tief in die Elementekiste und so mischen sich ruhige Parts mit seichten Melodien und gewaltige Riffgewitter zu einem Großem und Ganzen.

Fazit: Pedagogic Torment´s Overmedication ist etwas ganz besonderes, die Musiker spielen mit verschiedensten Elementen, Melodien und Gesangsformen ohne dabei unübersichtlich zu wirken. Auch wenn einige Stücke sehr komplex sind, so steht fest, dass sie ganz gewaltig in den Nacken gehen. Durch ihre Vielschichtigkeit im Gesang kommen sowohl Freunde des Death als auch Freunde des Black Metals auf ihre Kosten. Schlagzeug, Gitarren und Bass werden gewaltig beansprucht und sind treibend, roh und aggressiv, was mir sehr gut gefällt. Overmedication sollte in keiner Sammlung fehlen!

 

Line Up:

 

Tob               Bass
Ronny           Drums
Martin           Guitar
Hannes          Vocals

 



 

 


 

Soundqualität: 9/10                Variation: 9/10                      Cover: 9/10         Booklet: 9/10
Gesamt: 9/10

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