Review Nyr Gata - Seraphim

Nyr Gata - Seraphim (31.08.2015)

Einst erzählten sie von einer Herbstmär. Nun sind die Herren Sarghas & Nordmann zurück mit ihrem neuen Projekt Nyr Gata. Der Titel ihrer Schöpfung „Seraphim“ welches sich laut der Bibel um eine höhere Engelsrasse handelt. Damals hatte Herbstmär in der Redaktion gute Spuren hinterlassen darum bin ich sehr gespannt wohin die Reise mich diesmal führt. Das Cover ist sehr expressionistisch und hat mich von Anfang an fasziniert. Ebenso das Booklet finde ich sehr gelungen alles in Schwarz Weiß gehalten bedrückende unheilvolle Bilder bringen wunderbar die Grundatmosphäre des Albums zur Geltung.     

Bei dem mir vorliegenden Werk handelt es sich um ein Konzeptalbum. Der Seraphim klagt an, das die Menschen trotz ihrer niederen Triebe und selbstsüchtigem Handeln nach Ende ihres Lebens im Himmelreich über seines Gleichen gestellt werden. Darauf wird er von Gott in die Hölle entlassen um das "Menschsein" zu sehen/lernen. Das nur mal grob als Einblick alles andere sei den Hörern selbst überlassen. Die Texte sind in Deutsch und so kann man wunderbar in die Lyrik abtauchen. Jedoch bedarf es dem Ganzen eine gewisse Aufmerksamkeit und Zeit sollte man mitbringen. Wenn man beides nicht hat sollte man es gleich sein lassen.

Vom Anfang an wird man Teil von der Geschichte des Protagonisten. Von 1. bis zum letzten Kapitel verlaufen diese Schritte nach und nach in Richtung der absoluten Finsternis und Verzweiflung. Geleitet durch Schmerz und Hass. Jeder Titel klingt nicht wie der vorherige was bei Black/Death Metal ja nicht immer der Fall ist. Es kommt zu keiner Minute so etwas wie Monotonie oder gar Langeweile zu Stande. An der Gitarren/Instrumental Arbeit der beiden Herren gibt es auch nichts meckern. Von vor Wut rasend, fieses Schreddern, melodischen Höhen bis zu ruhigen Zwischenspielen ist alles vertreten. Allein das Schlagzeug bei „In falscher Freiheit“ fegt einen glatt die Rübe weg.   

Zum Gesang kann ich auch nur lobende Worte finden. Sarghas übernimmt den Part des Sängers. Je nach Kapitel und derzeitiger Lage des Protagonisten variiert die Stimme.  Obwohl die Lieder eine meist beachtliche Spieldauer besitzen werde ich trotzdem nie müde sie immer wieder anzuhören da man irgendwie stets neues entdeckt was einem vorher nicht auf gefallen ist. Trotz der angesprochenen Spieldauer gehen sie irgendwie doch leider viel zu schnell rum. Um gleich mal den Leuten den Wind aus den Segeln zu nehmen die gleich die Augen verdrehen wenn ein Lied mal die 2 Minuten Marke überschreitet. Was noch ebenfalls einen tollen Nebeneffekt hat um noch einmal auf die Texte sprechen zu kommen da kamen Begriffe mir zu Ohren die ich bis dato noch nie gehört habe also hieß es nachschlagen und so lernt man auch noch etwas dazu. Wie oben bereits erläutert sollte man sich Zeit nehmen für die Texte. Da hier kein Standard 08/15 hingerotzt wird sondern sehr viel Wert aufs Detail gelegt wird.

Fazit:
Würde ein Weg durch die Hölle musikalisch unterlegt sein so trifft es genau den Punkt. Mit „Seraphim“ legen Nyr Gata ein Album vor das seines Gleichen sucht. Ein Album das auch nach mehreren Durchläufen nichts an Intensität oder Atmosphäre einbüßt.

 

 

Line Up:

 

 

Sarghas: Text, Gesang, Instrumente und Komposition.
Nordmann: Instrumente, Komposition, Programmierung, Mix und Mastering

 


 

 


 

 

Soundqualität: 9/10                Variation: 10/10                      Cover: 9/10         Booklet: 10/10
Gesamt: 9,5/10

Facebook: https://www.facebook.com/nyrgata

New-Metal-Media - In Metal we are United (c) 2009 - 2015