Es
war still, fast schon trügerisch still! Doch nun melden die Mannen von Hopelezz
sich nach fast zwei Jahren mit einer ersten EP zurück auf den Plattentellern
ihrer Fans. Die Wuppertaler Musiker rufen die Band 2008 ins Leben, als sich Nik
Gaidel und Sebastian Aurig entschließen zusammen die Welt mit ihrer Musik zu
erschüttern. 2009 widmen sich die Metaller ganz dem Schreiben von ersten Songs,
zudem finden sich die noch fehlenden Bandmitglieder und so kann Hopelezz
erstmals im Winter live auf der Bühne stehen. Das Folgejahr wird durch die
Live-Präsenz der Newcomer aus Wuppertal geprägt, so gewinnen sie nicht nur das
Publikumsvoting des Emerganza Festivals, sondern spielen auch zusammen mit Bands
wie Sepultura, Copykill und Walls of Jericho. Der Name der Band hallt durch die
Metalszene und so nehmen die Musiker ihre erste EP "Source of Ignition" mit dem
Produzenten Torsten Sauerbrey im Studio auf. Hopelezz schaffen es, dieses erste
Lebenzeichen über 500 mal zu verkaufen und auch in der Presse erntet das Debüt
durchaus Lob. Anstatt sich nun auf den ersten Früchten ihrer Arbeit auszuruhen,
heißt es für den Metal-Fünfer noch einmal richtig ranklotzen, so stehen sie live
auf der Bühne und arbeiten zudem noch an ihrem ersten Album. "Black Souls Arrive"
wird ab Oktober im MetalSound-Studio produziert. Der umfangreiche Klang, sowie
die Energie, die es ausstrahlt bringt den Wuppertalern einen Plattenvertrag mit
dem Label 7 Hard Records ein. Im April 2012 erscheint der Longplayer und bekommt
sowohl von der Presse, als auch von den Fans sehr gute Kritiken. Auch
New-Metal-Media besprach das Album damals und war angenehm überrascht, eine
Entwicklung von der EP bis hin zum Album zu sehen. Im Mai legten die Mannen von
Hopelezz noch einmal nach und so erschien das erste Video "Devils Ride", nun
ging es für die Band fast Schlag auf Schlag, so spielen sie neben eigenen Touren
auch mit Größen wie Tankard, Lamb of God, Belphegor und vielen mehr. 2013 wird
aber auch zu einem Jahr der Bewegung und so verlassen einige Bandmitglieder
Hopelezz, am Gravierendsten ist wohl der Ausstieg des Gründungsmitgliedes
Sebastian Aurig 2013, doch trotz dieser Rückschläge lassen die Wuppertaler sich
nicht entmutigen und so wird sowohl der Gesang neu besetzt, als auch die nun
offene Stelle als Bassist. Der Dezember hat Einzug gehalten als Hopelezz mit
Neuigkeiten aufwarten, so soll im Sommer 2015 ein neues Album erscheinen und die
Wartezeit bis dahin wird durch "The Rising" überbrückt, genau um diesen
Silberling, der im Gernhart Studio in Troisdorf von Martin Buchwalter produziert
wurde wird es in diesem Review gehen. Ich denke es wird schwer sein das
vorherige Review noch zu übertreffen, doch im Vorgespräch mit Nik Gaidel,
stimmte er New-Metal-Media schon auf etwas neues und vielleicht auch
Ungewöhnliches ein, etwas das die Stille durchbricht und wieder gewaltig in den
Arsch treten wird. Also lassen wir uns einfach einmal überraschen.
Beginnen wir einfach mal rein technisch, die EP / Single wartet mit 3 neuen
Songs und einer Spielzeit von knappen 13 Minuten auf. Eröffnet wird die Scheibe
mit dem Track "Insomnia", der hart, roh und unerbittlich durch die Boxen
brettert. Die Mannen von Hopelezz nehmen sich schon im Vorspiel eine Menge Zeit
um ihre Instrumente voll auszuspielen, doch spätestens wenn der Gesang von
Adrian Vorgerd einsetzt, haben die Musiker diese erste Schlacht gewonnen. Was
allerdings sofort auffällt, ist das die Wuppertaler an ihrem Stil und Sound
geschraubt haben. So finden sich neben den klassischen Shouts des Death Metals
auch wesentlich modernere Einflüsse wieder, die melodisch und clean sind. Auch
wenn NU Metal eher eine falsche Bezeichnung wäre, so sind doch Ansätze hierzu zu
entdecken. Das gesamte Klangspektrum hat sich um einiges erweitert, sodass sich
hier eine gewaltige Neuerung zum vorherigen Album ergibt. "We are the fire"
präscht durch die Gehörgänge und verbleibt dort einige Zeit, denn die Breaks
sind schnell und gezielt gesetzt. Tempo und Gesang wechseln und im Ganzen
gesehen ist der Song sehr aggressiv und roh gehalten, nach einigen Durchläufen
entdeckt man aber immer neue Facetten im Klang und in der Umsetzung des Tracks.
So wechseln sich die Gesangsparts ab und der Hörer bekommt einiges geboten. "We
are the fire" kann oder sollte man mehrfach laufen lassen, alleine schon um alle
Facetten ergründen zu können. "Send to Destroy" misch auch wieder verschiedene
Richtungen, so sind sowohl moderne und melodische Fragmente enthalten, als auch
Thrash oder Hardrock Parts. Hopelezz zeigen gerade bei Send to Destroy, wie sehr
man mit dem Sound spielen kann, ohne das es wirr oder gar unübersichtlich
klingt. Trotzdem sollte man auch diesen Song mehrfach hören.
Fazit:
Hopelezz sind zurück und sie sind gewaltiger und mächtiger als zuvor. Die Band
aus Wuppertal hat sich entwickelt und diese Entwicklung ist deutlich in den
neuen Songs zu hören, zudem sind sie ein wenig experimentierfreudiger geworden,
die einzelnen Track beinhalten die verschiedensten Elemente und Facetten und
brauchen sich nicht verstecken. Die Single klingt modern und frisch und es
bleibt abzuwarten, wie das neue Album klingen wird. Für diesen ersten Einblick
gibt es jedenfalls zwei Daumen hoch.
Line Up: Adrian Vorgerd (Vocals, Guitars), Dennis Ehlen (Guitars),
Marcel Krüger (Bass), Dominik Gaidel (Drums)