Thrash,
Power und Melodic Metal mischen, das schafft die australische Band Darker Half.
Das aus Sydney, New South Wales stammende Quartett gegründet 2003 ist heute auf
dem Metalolymp angekommen und denkt bestimmt gerne an ihre Anfänge zurück,
damals waren sie noch so jung, dass sie an machen Orten gar nicht auftreten
dürften. Beeinflusst von Judas Prist, Iron Maiden, Testament, Slayer, Metallica
uvm. zeigten sich Darker Half so richtig zum ersten Mal Ostern 2005, zum First
Floor Metal Festival. Nick Alderton (Gitarre), Max Griffiths (Gesang, Bass) und
Jim Bridgeman (Drums), die Gründer von Darker Half hatten schon nach nicht mal
zwei Jahren die ersten Wechsel innerhalb der Band. Für Jim Bridgeman kam Benito
Martino um die Drums zu bearbeiten und auch Max Griffiths schied aus, Vo Simpson
übernahm den Gesang und für den Bass war ab jetzt Simon Hamilton zuständig.
Darker Half hatten 2003 schon eine Demo-CD vorzuweisen, aber 2006 kam ihre erste
EP raus. Mit „Enough is Enough“ wurde entlang der Ostküste eine Livetour
gestartet. 2008 verlässt Nick Alderton die Metalboys und übergibt die Gitarre an
Dom Simpson. Eine für dieses Jahr geplante Tour brach man ab, war aber nicht
untätig im letzten Teil des Jahres, sondern nutzte es um das nächste Album „Duality“
an den Start zu bringen. Und wieder fand ein Wechsel in der Band statt. Dom
übernahm das Schlagzeug und Benito ging. Brad Dickson kam und hatte jetzt die
Macht über die Klampfe. Auch hier zeigt sich wieder das Wechsel innerhalb einer
Band nicht immer schlecht seien müssen. Darker Half hatten nun ihren Grundstamm
gefunden und was die beiden Gitarren-Heros betrifft, so baute sich der Sound um
sie herum auf. Man könnte fast meinen die beiden sind fest miteinander
verschmolzen, sie geben dem schweren, schnellen Stücken den letzten Schliff und
bringen die Fans vor der Bühne zum toben. Dazu noch die Drums und die Stimme von
Vo und man gehört zu den Top Metal Bands of the World. Mit einer nationalen Tour
starteten die vier Jungs ins Frühjahr 2009, um dann im Juni des selben Jahres
Paul Di`Anno (77-81 Sänger von Iron Maiden) auf dessen Tour zu supporten. Jetzt
beginnt für Darker Half fast so was wie ein Zigeunerleben, kaum zurück von der
Session mit Paul geht es im August mit Queensryche weiter. Eine regionale Tour
und ein Auftritt bei Scream 09/10 an der Seite von Edguy, Sonata, Arctica und
Dark Funeral. Auch Paul Di`Anno ließ man auf seiner Rücktour nicht alleine. Dann
ging es wieder an das schreiben von neuen Songs, in Defwolf nahm man 2011 „Desensitized“
auf. Gleichzeitig kam ein Deal mit Rockstar Records zustande und man sorgte mit
einer Unterschrift bei MGM für die Freigabe. Die Reiselust kam wieder auf man
tourte mit Katabasis und unterstützte Alestorm und Children of Bodom. Die
Kritiker hielten sich mit Lob nicht zurück, so konnte man mit geschwollener
Brust beim Steel Assassin´s Festival zusammen mit Warbringer sein Ding durch
ziehen. 2013 gab man sich dann mit „Nightwish“ und „Stratovarius“ die Hand.
Mittlerweile sind die Metalheads bei Label Zen und ihr neues Album „Never
Surrender“ wird nun von mir in Augen-, bzw. Ohrenschein genommen. Darker Half
erwecken schon von Anfang an mit ihren CD-Covern die Neugier. Wenn ich mir das
Bild so betrachte erinnert es mich an das erste gebaute Gleitflugzeug von Marie
Le Bris 1857 nur viel modern und gewaltiger. Und wenn ich mir so die Titel der
Scheibe durch lese und übersetze dann komme ich doch zum Nachdenken. Sie handeln
von menschlicher Überschätzung, Dualität und Dunkelheit. Wir Menschen wollen auf
dieser Welt immer alles besser, größer, schneller und langlebiger machen. Die
Frage ist nur: „Ist das ein Fluch oder ein Segen“. Entscheidet selbst!
„Nemesis“, die Göttin des gerechten Zorns macht den
Anfang.Sänger Vo zeigt schon beim ersten Song wie er mit seiner Stimme spielen
kann. Ein softer Einstieg der noch viel Spielraum lässt, was sich schon bei „Never
Surrender“ bestätigt. Es wird härter und schneller die Drums kommen hier ganz
schön ins Schwitzen. Und man merkt das Vo nicht aufgeben will!, Tempo für ihn
und seine Jungs kein Problem. „End of Line“ wahnsinns Einstieg mit den Gitarren
hier bekommt der Begriff „Twisted dual Guitarres“ einen ganz eigen Stil, Brad
und Vo der ja auch an der Klampfe ist sind wirklich wie verschmolzen. „Stranger“hier
kann ich vor meinem geistigen Auge eine Dampflok sehen, die tief schnaufend in
die Trainstation einfährt. Ein langes Vorspiel, das dem Lied aber überhaupt
nicht schadet, Bass voll aufdrehen. Werrr pogen will, darf das bei „As Darkness
Fades“ tun. Ich sehe mich hier auf Wacken, mit Bierbecher in der Hand. Es regnet
und ich kann durch den Schlamm schlittern, geil. Nun ziehen wir in den Kampf
oder betreten den Ring „Duality“, man bekommt das Gefühl das Fäuste fliegen bei
jedem harten Schlag auf die Drums. Vo ist Trainer und schreit seine Befehle
dazu. Jetzt wird es gruselig „Blinded by Darkness“, von Finsternis
geblendet!Hier braucht man selbst in der Dunkelheit eine Sonnenbrille, sonst
kommt die volle Dröhnung. Ein Astronaut außerhalb seiner Rakete, er wird
weggetrieben und die Sauerstoff-Versorgung droht zu reisen. „Lost in Space“, ein
Song der dieses Gefühl vermitteln kann. „Heads are gonna roll“ also wer jetzt
noch keine Nackenschmerzen hat, dem ist nicht mehr zu helfen. Zum Abschluss
bekommen wir noch eine Hymne „Anthem for Doomed“ sie ist an die Verurteilten
gerichtet, und haut noch mal mächtig in den Kopf.
Fazit: Darker Half sind
energiegeladener schwerer und schneller Metal. Sie schaffen es verschiedene
Stilrichtungen zusammen zuführen. Die Jungs machen raue Musik und sehen dabei
ganz freundlich aus, was aber kein Stillbruch ist.
Line Up:
Brad Dickson - Gitarre,
Simon Hamilton - Bass,
Dom Simpson - Drums,
Vo Simpson - Gesang und Gitarre