Crossplane - Class of Hellhound High (29.11.2013)

Crossplane aus Essen wird gegen Ende 2009 aus der Taufe gehoben und steht für Arschtritt-Rock`n`Roll, die Einflüsse der Musiker ist sehr facettenreich und erstreckt sich von Streetrock über Punk bis hin zum Metal. Die Bandmitglieder sind allesamt keine unbeschriebenen Blätter im Musikgeschäft, so ist Celli bekannt durch die Band Onkel Tom, wo er beim Album "Nunc Est Bibendum", sowie an der Wacken Hymne als Gitarrist beteiligt ist. Dirk hat seine musikalischen Wurzeln unter anderem bei der Band Ramonstars, wo er als Bassist tätig war. Bei den Ramonstars handelt es sich um ein Projekt des ehemaligen Sodom Gitarristen Andy Brings, der mit dieser Coverband die Helden seiner Jugend ehrt. Den nötigen Takt in die Band bringt Matthias am Schlagwerk, dieser ist von Bands wie Exumer oder Dipsomania bekannt, wobei die letztere Band keine wirklich großen Veröffentlichungen nachweisen kann, es sind lediglich einige Demos und eine EP 2008 erschienen. Das Quartett wird durch den zweiten Gitarristen Alex verstärkt. 2011 erscheint der erste Silberling der Band "High Speed Operation" als Eigenproduktion, dieses erste "Demo" findet in der Fachpresse großen Anklang. 2012 erscheint die erste Single "Rollin" inklusive dem passenden Video. Als Gast Musiker treten Christof Leim, welcher von Sinner und The New Black bekannt ist und die Ikone des deutschen Thrash Metal "Onkel Tom" Angelripper von Sodom auf. Crossplane sind seit ihren Anfängen heiß und spucken auf Ränge und Gepflogenheiten und so starten sie 2013 live richtig durch, sie teilen sich die Bühne mit Größen wie Sodom, Gun Barrel, Chrome Division oder auch 77. Im November 2013 erscheint dann das erste Album "Class of Hellbound High" via 7Hard Records. Auch hier setzen Crossplane auf namhafte Unterstützung wie Marc Grewe von Morgoth, F.Sebi von Massendeffekt und Shagrath von Dimmu Borgir.

Mit Crossplane steht für mich Rock aus dem Ruhrpott an und ich bin gespannt was die Essener für mich mit ihrem neuem Album bereit halten. Natürlich gehe ich nicht ganz unvorbereitet an das Langeisen, da ich vorher schon einmal ein Ohr bei dem Vorgänger "High Speed Operation" riskiert habe. Dunkler Vollgas Rock dröhnt mit "Bring the fire" durch die Boxen, unweigerlich bin ich an Motörhead erinnert, da sich der Sound dicht an diesem Original bewegt. Man darf das jetzt nicht als kopieren verstehen, der erste Eindruck ist nur so, bei näherem Hinhören, entdeckt man ganz eigene Elemente, die sowohl sehr rotzig und doch gleichzeitig sehr gekonnt gesetzt sind. Sollte mich mein Eindruck täuschen, so haben die Mannen von Crossplane ja noch elf Songs Zeit, mich vom Gegenteil zu überzeugen. "Killing Machine" setzt auf sehr rockige und rotzige Elemente, eine Art von Streetrock, die aber sehr viel frischer klingt, die Gitarren und das Schlagzeug kommen voll zur Geltung. Gekonnt wird auf bewährte Zwischenspiele gesetzt und so arbeiten die Musiker auch schon mit Fragmenten aus dem Rock und Punk Rock. Es ist schwer ein ganz klares Bild der Musik zu zeichnen, da sie auf einer Seite sehr vertraut klingt, aber auf der anderen Seite auch durch eine ungewöhnliche Frische glänzen kann. "Take it or leave it" könnte schon fast der Slogan für alle der schreibenden Zunft sein, denn entweder nimmst du das was du bekommst, oder du kehrst dem ganzen den Rücken zu, aber ich schweife schon wieder von eigentlichen Song ab. Die Gitarrenarbeit ist solide und klingt ein wenig nach Südstaaten Rock, ansonsten kann man den Song gerne ein weiteres Mal laufen lassen, denn mir ist er fast schon zu kurz. "Can´t bring me down" ist schnell und laut und erinnert gewaltig an Punk, wobei auch hier die Crossplane-Note voll zum Tragen kommt. Bisher haben die Essener hier ein sehr geiles Album abgeliefert, wo die Track, die Riffs und die Refrains im Ohr hängen bleiben. Immer wieder lassen sich verschiedene Elemente erahnen, die als Gesamtbild einfach zusammen passen. Es ist ein Album welches einfach Spaß macht und ich glaube das soll es auch sein, ein Album zum Feiern. "Hellride" präscht durch die Boxen, hart und roh dröhnt der Gesang, begleitet durch das Schlagzeug. Der gesamte Song ist rockig und rauchig, auch hier bleibt es nicht aus, das der Refrain sich ganz tief in die Gehörgänge frisst. Unterstrichen wird das Ganze durch die grandiosen Zwischenspiele, die hier und da einfließen. Wer einen ersten Eindruck vom Album benötigt sollte auf jeden Fall genau diesen Song auswählen. "Dirty Woman" ist der sechste Titel auf dem Silberling und wieder schaffen es die Jungs von Crossplane eine ganz neue rockige Stimmung zu schaffen. Der Grundtenor der Band ist zwar gleich bleibend, trotzdem variiert jeder Track für sich und bildet so immer wieder neue Ansätze. Besonders genial sind hier die Gitarren ausgearbeitet. "Rollin" wurde bereits im Vorfeld zum Album als Video ausgekoppelt und so kann jeder mal einen Blick riskieren, der Crossplane vielleicht noch nicht kennt (den Link bekommt ihr am Ende des Reviews). Aber Vorsicht, gerade hier kann es sein, das man hinterher mit dem Rock-Virus infiziert ist, denn alleine der Takt geht gewaltig in die Füße und so ist jeder der dabei ruhig bleiben kann, falsch bei dieser Art von Musik. "The King of all Rock´n`Roll Demons" erinnert entfernt an Black Sabbath´s Paranoid. Was dann aber durch die Essener vollkommen weggefegt wird. Die Gitarren werden bis zum Letzten getrieben und so ergibt sich ein sehr treibender Song, der ein wenig in Richtung 70ér / 80èr Jahre geht, aber eben mit einem sehr frischem Wind. Das Tempo liegt im mittleren bis unteren Bereich, was natürlich nicht schadet. "Easy Lay" wendet wieder das Blatt und bringt neue Facetten in das Album, so geht man nun vom Trab in den Galopp über. Ich für meinen Teil bin begeistert und denke, das was Crossplane so auf die Beine gestellt haben, kann sich mehr als hören lassen. Bands die wesentlich länger im Geschäft sind, liefern teilweise schlechtere Alben ab und so sollte so mancher sich hüten, denn die Rock-Dampfwalze aus Essen ist in Fahrt und nichts kann sie stoppen. "Balls" sollte man eigentlich nicht kommentieren müssen, aber wie der Titel schon erahnen läst sollte man besagt "Eier" schon für ein Rock´n`Roll Leben haben. Der Song ist sehr aggressive rockig und rotzig gehalten, von der Produktion ist es sehr sauber, aber nicht steril gehalten, sondern hier lebt der Sound. "Balls" sollte man so manches Mal gerne laufen lassen und er eignet sich prima als Party-Song. "I will be King" geht den gerade geebneten Weg weiter, ohne ausgetretenen Pfaden zu folgen. Wer es rotzig und schnellen Rock mag ist hier gut bedient. Es ist unglaublich da sind mal eben elf geile Granaten an mir vorbei geflogen, ohne das ich mich fragen musste wie lange das noch geht. Der Silberling wird einfach nicht langweilig, sondern versprüht seine ganz eigene Energie. "Medusa" schließt das Crossplane Langeisen leider schon ab, ich hätte den Jungs noch stundenlang zuhören können, wobei das kann ich ja in dem ich das Album einfach noch das ein oder andere Mal laufen lasse.

Fazit:
Crossplane sind eine ganz eigene Nummer für sich, die Songs sind genial ausgearbeitet und bringen dem Hörer rohen Rock mit Ecken und Kanten näher. Ich persönlich denke, das die Essener einen großen Weg beschreiten könnten und sich in Zukunft mit Bands vergleichen müssen, die dem Newcomer Status längst entwachsen sind.
Class of Hellhound High ist ein unbedingtes Muss in jedem Plattenschrank und wird Freunde von Motörhead, Judas Priest oder sogar AC/DC begeistern können.

 

Line Up:

 

Celli                           Vocals und Guitar
Alex                          Guitar
Matthias                    Drums
Schluppi                     Bass 

 

 


 

 

 

Soundqualität: 9/10                Variation: 9/10                      Cover: 9,5/10         Booklet: 0/10
Gesamt: 9,2/10

Homepage: http://www.crossplane.net/
Facebook: https://www.facebook.com/pages/Crossplane
Myspace: http://www.myspace.com/crossplane
Rollin auf YouTube: http://youtu.be/-hNAdUQ1yI0

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