Cradle of Haze - Kleid aus Glas (05.03.2014)
by Bianca Mittermaier

Heute geht es um eine EP, von einer Formation, die man durchaus der NDH zuordnen kann. „Cradle of Haze“ sind was ihre Musik betrifft, sehr vielfältig und überraschend, sie bedienen den Hörer des elektronischen Sounds genauso wie den Hörer von Gothic-Klängen und auch diejenigen die es härter mögen kommen nicht zu kurz. Gegründet würde das Projekt im Jahr 2001 von Sänger Thorsten Eligehausen der auch als Songwriter und Produzent tätig ist. Thorsten, der schon als Kind im Schulchor sang und Orgel-, Klavier- und Gitarrenunterricht nahm, begann schon 1994 mit eigenen computergenerierten Produktionen. Zuerst nur mit PC, dann mit echten Gitarren und Gesang wurde 2001 „Cradle of Haze“ geboren. Das sich über die Jahre zum heutigen Konzept der Band mauserte. Diverse Gastmusikerinnen und Gastsänger dienten Eligehausen bis 2010 zur Unterstützung der Vocals. Ab dann übernahm die weibliche Gesangsstimme Anni Meier, die auch für die Promotion der Band sorgt und somit fester Bestandteil ist. Thorsten war aber auch für das Projekt „The Meridian“ zusammen mit Michael K. 2002 verantwortlich. Hierbei kamen auch einige englische Nummern und akustiklastige Rocknummern auf den Tisch, die aber noch nicht veröffentlicht wurden. Momentan sieht es aber danach aus, als wollten die beiden wieder an diesem Projekt schrauben. Um den unterschiedlichen Produktionen ein zu Hause zu geben, gründeten Thorsten und Anni 2013 „darkSIGNmusic“ Fans der düsteren Klänge freuen sich seit Januar 2014, denn es ist wieder ein neues Projekt entstanden. SCHANDPFAHL so der Name bedient Gothic, Darkwave und EBM. Über Anni gibt es noch eine lustige Geschichte zu erzählen, sie hat die Liebe zur Musik durch ihre Oma geerbt. Diese ist ihr als sie noch klein war immer singend durch die Fußgängerzone gelaufen. Tja und siehe da es ist bis heute so geblieben Anni singt aus vollem Herzen und kann sich ein Leben ohne Musik gar nicht vorstellen. Bewundern könnt ihr Anni auch auf dem Cover der EP „ Kleid aus Glas“ die ich meinem CD-Player gerne zum verschlingen gegeben habe.

„Kleid aus Glas“, ich verschwinde in einer Gruft und flehe auf Knien meinen Meister an mich am Leben zu lassen. Am Anfang glaubt man erst, man taucht ins Mittelalter ein, aber dann wechselt der Sound sehr schnell ins gothiclastige und ich fühle mich wieder heimisch. Insgesamt drei mal wird der Song dann gemixt, einmal im darkSIGN RMX, dann im Narcotic Elements RMX und zum Schluss noch einmal im SCHANDPFAHL RMX. Sehr vielfältig ja, einmal klingt es metallisch, einmal wie Elektropop. Aber ich finde das Lied steht für sich alleine schon sehr gut!, es bräuchte diese Vielfältigkeit gar nicht.

„Tausend Nadeln“, klingt ein bisschen nach Tausend und einer Nacht und ist vom Text her traurig, aber auch von Sänger Thorsten so gesungen, dass man sich in das Geschehen welches im Lied statt findet rein fühlen kann. Das Gefühl von einem einsamen Mann, der über sein Leben sinniert bekommt man bei „Auftrieb“. Was sehr melancholisch beginnt, erhält dann aber doch schnell Schwung. „Dunkelheit“, zum Schluss noch mal harter Sound, bis die Stimme von Sängerin Anni ins Spiel kommt, dann kann man fast wie in Trance darauf tanzen. Sie und ihr Partner passen gesangstechnisch zusammen.

Fazit:
Cradle of Haze bieten Vielfältigkeit  und der Sound und die Stillrichtung wechseln in jedem Lied, aber hier muss ich dann sagen braucht es das überhaupt ? Ich persönlich fände es besser sich auf einen Still zu beschränken und diesen dann weiter auszubauen. Cradle of Haze haben da bestimmt noch Potenzial, da sie ja auch schon lange im Geschäft sind.

Line Up:

 

Thorsten Eligehausen              Gesang, Songwriter
Anni Meier                             Gesang

Soundqualität: 6/10                Variation: 6/10                      Cover: 6/10         Booklet: 0/10
Gesamt: 6/10