Caliber.X -
Suburbia (11.05.2012)
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Die
Band Caliber X weist eine eher kurze Bandgeschichte auf, so gründeten die
Hennefer Mannen die Band Anfang 2010. Auf einen festen Musikstil legte man sich
nicht fest, es wurde nur grob mit dem Begriff Metal umrissen. 2011
veröffentlichen Caliber.X ihre erste EP "Bloodspilled", welche nur in geringer
Auflage als Digipack erscheint. Musikalisch zeichnet die Band sich durch
Liveauftritte aus ,wobei sie Rhythmische Strukturen mit tanzbaren Parts
verbinden und so das Publikum mitreißen. Doch die Band steht nicht still und so
bedient man sich unterschiedlichster Elemente und Stilrichtungen um das neue
Werk Suburbia fertig zu stellen. 2012 erscheint das Album via Bret Hard Records.
Eine so kurze Bandbeschreibung macht mich natürlich neugierig und so schmeiße
ich mir die CD in den Player und dann auf volle Lautstärke, um ja nichts zu
verpassen und um alle Eindrücke gut sammeln zu können. Das Album startet mit
einem kurzem Intro, welches ein Unwetter wiederspiegelt und ein Mädchen ruft
nach ihrem Vater, es kommt mir ein wenig wie der Beginn zu einem Thrash Metal
Album vor. Doch weit gefehlt "Suiciety" beginnt sehr melodisch und hat einen
gewissen Groove. Das Tempo liegt im mittleren Bereich und stimmlich gibt es
nichts auszusetzen. Das Stück geht zwar nicht in den Nacken, aber ordentlich in
die Beine. Ich bin mir sicher das Live, die Fans darauf abgehen. "Surburbia"
geht gleich andere Wege vom Stil her, es wird ein wenig härter aber noch nicht
wirklich thrashig, der Gesang ist deutlich aggressiver und Gitarren und Bass
leisten gute Arbeit. Das ist ein Titel den man auch gerne ein zweites Mal hören
kann, ohne das er an Power verliert. "Coming Down" ist rockig und beginnt mit
einem kleinem Bass-Spiel, wieder ändert sich der Stil der Band und der Gesang
variiert zwischen ruhig und klar bis hin zu kraftvollem Shouting. Das Schlagzeug
lässt teilweise ein wahres Feuerwerk los um dann urplötzlich den Takt wieder zu
ändern, immer wieder zieht das Tempo an. Der Song geht nach dem ersten Mal hören
bereits ins Ohr. "Circle of Pain" ist dann wieder etwas thrashiger gehalten,
allerdings mit recht groovigen Elementen. Die Stimme von Thorsten passt hier wie
die Faust aufs Auge, wobei ich manchmal an den Sound der 80ér Jahre erinnert
werde. "Moment to wake up" ist wieder eine rockige Nummer und erinnert ein wenig
an amerikanischen Hardrock zu Beginn der 90ér Jahre. Der Song ist ist sehr
kraftvoll und soll mir hier als Anspieltipp dienen, da mir das Stück sehr gut
gefällt und es zeigt wie wandelbar Caliber.X sind. Der Song ist immer wieder von
sehr schnellen Parts durchzogen, die dann wieder in Richtung Thrash gehen, aber
eben diese Grenze nicht völlig überschreiten. "O.L.D" ist sehr schnell gehalten
und es gibt wieder diese bissigen Shoutings, das Schlagzeug und die Gitarren
werden partiell zu Höchstleistungen getrieben. Für mich weist der Gesang
Elemente aus dem Death, Thrash und teilweise Rock auf. Der achte Song hört auf
den Namen Epic Pt.I und so hat man eigentlich eine gewisse Vorstellung was auf
einen zukommt, aber diese wird durch die Jungs von Caliber.X sofort zerschlagen.
So kommen hier keine Symphonic Elemente zum Einsatz, sondern verzerrte Gitarren,
gekonntes Geshoute und solider Schlagzeugeinsatz, sehr gut gemacht und so
gefällt mir der Track auf Anhieb. Auch sind die Instrumental Parts am Anfang und
am Ende nicht zu verachten. Und wo es einen Pt.I gibt, ist Pt.II nicht weit und
so folgt Epic Pt.II und jetzt wird es ein wenig schneller und aggressiver,
teilweise wird es ein wenig hymnenhaft und dann wieder Death Metallastig, die
Stile mischen sich zu einem großem Gesamtbild. Es ist nicht unangenehm das Stück
zu hören oder anstrengend. "F.A.K.E" erinnert mich ein wenig an System of a down
und die Beastie Boys jedenfalls von Gesang her, von der musikalischen Leistung
her sehr genial gemacht und man kann sich sicher sein das der Song noch lange im
Ohr bleibt. Mit "Breakdown" kommen wir zu letzten Stück auf der CD und es wird
sich noch einmal kräftig aus der musikalischen Trickkiste bedient, so treibt das
Schlagzeug den Sound voran, unterstützt durch harte Gitarren und gnadenlosen
Gesang. Für mich ein sehr geiler Abschluss und es wird sicher nicht das letzte
Mal sein, das ich Suburbia gehört habe.
Fazit:
Caliber.X bedienen sich großzügig in der musikalischen Stilkiste, es sind sowohl
Elemente von Groove, Rock, Thrash und Death zu erkennen. Stimmlich ist die Band
sehr gut vertreten, so ist Torsten in seinem Gesang sehr wandelbar, was die
Vielfältigkeit der Songs noch unterstützt.
Das Album gibt einen sehr guten Überblick über das Schaffen und Können von
Caliber.X, es macht Spaß den Musiker zu zuhören und selbst bei mehrmaligem Hören
nutzen die Songs nicht ab. Ein wirkliches Booklet ist nicht vorhanden, vielmehr
handelt es sich um einen normalen Einleger, mit Danksagungen, der Tracklist und
den Bandlinks. Leider ist das manchmal so bei Debütalben, da jede Seite des
Booklets ja auch Geld kostet.
Line
Up:
Fabian Renz
Drums
Ole Gutmann Bass
Bene Adenauer Guitar
Torsten Schramm Vocals/Guitar
Soundqualität: 10/10
Variation: 10/10
Cover: 8,5/10 Booklet: 5/10
Gesamt: 8,5/10
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