Let the Flame burn

In den letzten Jahrzehnten hat sich gerade die lokale Metalszene stark verändert, einer Vielzahl an Bands steht eine geringe Zahl an Locations und Festivals gegenüber. In einer neuen Reportagen Reihe werden wir die Metalszene in verschiedenen Bundesländern beleuchten, mit Bands, Veranstaltern, Locations, Fans und Magazinen sprechen, um ihre Sicht der Dinge zu erfahren. Wir möchten allen die Möglichkeit bieten, sich auch außerhalb ihrer Region zu präsentieren. In Teil Acht sprechen wir einfach mal über New-Metal-Media, da wir die letzten Wochen immer Bands und andere Regionen vorgestellt haben, bleiben wir einfach mal in heimischen Gefilden.

Stell bitte einmal dein Magazin vor und woher ihr kommt.

New-Metal-Media wurde im Juni 2010 gegründet und ist das erste und einzige Magazin zum Thema Rock, Metal und Behinderung. Anfänglich wurde diese Idee belächelt, aber in den letzten 3 Jahren hat sich die Seite weiterentwickelt und wurde immer umfangreicher. Mittlerweile arbeiten wir in nicht nur in Deutschland sondern auch weltweit. Das Team besteht aus Patrick, welcher bei NMM für die Locations zuständig ist, aus Eggi, der Reviews zu der Seite beträgt und aus Ron, der sich um alles kümmert was von Belang ist. Das Magzin hat seinen Sitz in Burg in Schleswig Holstein, dies ist in der Nähe von Wacken.

Wie ist die lokale Metalszene bei euch aktiv, sprich wie groß ist die Anzahl der Konkurenzmagazine und was macht die Schleswig Holsteiner Metalszene aus?

Einen genauen Überblick über andere Magazine habe ich nicht, es gibt in Kiel ein befreundetes Magazin und mit mehr Magazinen in Schleswig Holstein haben wir nicht zu tun. Die Metalszene an sich ist sehr überschaubar hier in der Region, so ist es was Konzerte von namhaften Bands angeht recht ruhig. Eine Ausnahme bildet hier natürlich das Wacken Open Air. Zudem kommen einige regionale Clubs, welche aber selber Bands buch, hier hat man als Magazin kaum eine Chance selber etwas zu machen, das die Preise für die Locationmiete sehr phantasievoll gestaltet sind. Deshalb haben wir unsere Veranstaltungen auch in verschiedene Locations deutschlandweit ausgelagert.

Mit welchen Problemen hat ein Magazin zu kämpfen?

Ein Online Magazin, ist ja nicht das selbe wie ein Printmagazin. Online Magazine schießen mittlerweile wie Pilze aus dem Boden, da sich heute jeder berufen fühlt zu schreiben. Die meisten Magazine bringen aber alle die selben Stories, da ja Pressetexte vorgegeben werden und diese einfach nur auf die Seite gebracht werden müssen. Ich empfinde das als einfallslos, aber es gibt auch gute Magazine mit denen man zusammenarbeiten kann, die eigene Ideen entwickeln und somit wesentlich interessanter sind, als der Einheitsbrei. Denn wer will schon 20 mal das selbe über Metallica lesen. Zudem kommt, dass viele gute Bands in der lokalen Szene aktiv sind man muss nur die Augen offen halten. Wir versuchen eine gute Mischung zu bieten. Was immer wieder aufkommt ist die Frage nach der Bezahlung, einige Magazine nehmen Geld für Reviews, für Bandvorstellung und sogar für Interviews, dies haben wir jetzt schon mehrfach von Bands gehört, das ist bei uns anders, NMM ist eine Familie und wir lassen uns nicht bezahlen. Natürlich machen wir Werbung für Konzerte und verdienen über diese Linkwerbung einige Cents, aber das Geld fließt wieder zurück in die Allgemeinheit. So versuchen wir Gewinnspiele auszurichten, soziale Projekte zu unterstützen und etwas im Bandbereich zu machen. Ich glaube das es vielen Magazinen so geht, das man nicht reich wird, es gehört eben eine Menge Leidenschaft dazu ein Magazin zu betreiben.

Ich stelle mal die These auf, dass wenn eine lokale Metalszene gut vernetzt ist, dieses sich auch bei Magazinen in den Besucherzahlen niederschlägt. Wie sieht es in Schleswig Holstein aus, kommen genug Fans auf die Seite um diese auch zu lesen?

Kann man genug Fans haben? Nein mal Spaß bei Seite, im Überblick kommen unsere Leser aus ganz Deutschland und natürlich viele aus der Region. Dies beruht aber auf harter Arbeit und guten Freunden, die NMM unterstützen. Fleißig unsere Artikel lesen und auf Facebook teilen. Zudem kommen noch Flyer und Mundpropaganda von Bands, Alles in Allem bringt dies dann die Besucher und Leser. Wobei wir immer wieder betonen, dass wir für 50 Leser im Monat genau soviel machen würden wie für 50.000, da es eben eine Leidenschaft ist und wir nicht unter dem Druck stehen bestimmte Besucherzahlen zu erfüllen.

Eine Belebung der Szene wird auch durch lokale Festivals vorangetrieben, wie sieht es im Schleswig Holsteiner Raum damit aus?

Wir haben in näherer Umgebung gleich zwei Festivals, die unterschiedlicher nicht sein könnten, so ist da zum einen das Headbangers Open Air welches immer im Juli stattfindet und wo sich Metaller in familiärer Umgebung treffen um Bands zusehen, ein Pluspunkt ist auf jeden Fall, dass das Festival nicht so überlaufen ist und man auch mal ganz relaxt Gespräche mit Freunden dort führen kann. Das zweite große Festival ist das Wacken Open Air, welches in den letzten Jahren immer größer geworden ist und ja weltbekannt ist. Hier ist es so, dass die ersten Besucher schon weit vor dem Festival da sind. Der Hauptstrom kommt dann ja am ersten Augustwochenende, ansonsten ist die Gegend hier dann wieder sehr ruhig. Es gibt natürlich in Schleswig Holstein und in Hamburg einige kleinere und mittlere Festivals, aber dies beiden genannten sind schon die Hauptattraktionen in Schleswig Holstein.

Was kann man tun um die lokale Metalszene zu beleben?

Man müsste die Strukturen, die vorherrschen ein wenig aufbrechen, denn es gibt wenige wirkliche Macher. Wir raten Bands immer wieder sich um Ausstauschgigs zu bemühen um so auch überregional Fuß zufassen. Zudem sollte es mehr Metalvereine geben, auch wenn dies einige Arbeit bedeutet. Wir denken gerade über eine solche Möglichkeit nach. Zudem sollte man gerade lokale Bands auch supporten und ihre Konzerte ankündigen, so kommt das ganze in Gang und man muss offen sein für neue und ungewöhnliche Ideen.

Wer mehr über Bands, Veranstalter, Festivals und Locations aus seiner Region erfahren möchte, der sollte die nächsten Wochen die Augen offen halten, denn New-Metal-Media wird jetzt wöchentlich über die lokalen Metalszenen berichten. Wer über seine Band, Location, Magazin, Festival berichten möchte, setzt sich gerne mit uns in Verbindung.

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