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Metal und Behinderung |
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Ich bin seit etlichen Jahren Metal-Fan, wobei ich mich nicht
wirklich auf eine Stilrichtung festlege. Vielmehr muss für mich die Musik gut
sein und jede Richtung hat mehr oder weniger gute Bands. Meinen Einstieg habe
ich wohl wie viele über Gruppen wie Iron Maiden, Metallica, Sodom, Manowar u.v.m.
gefunden.
Vor einigen Jahren bin ich dann erkrankt und seitdem Schwerbehindert, wobei ich
nur zum Teil körperlich behindert bin. Was mich seit dieser Zeit interessiert
hat, ist: Wie geht die Szene mit Behinderten um, gibt es Berührungsängste? Durch
meine Behinderung bin ich leider nicht immer in der Lage, große Menschenmassen
auszuhalten, was es schwierig macht Konzerte oder gar Festivals zu besuchen.
Anfang 2010 begann ich nach Möglichkeiten zu suchen, wie ich auch
auf meine Kosten komme. Also habe ich zuerst mit einigen bekannten Bands, Kontakt
aufgenommen, um zusehen, ob diese eine Idee haben wie ich Konzerte besuchen kann,
ohne meinen Gesundheitszustand zu verschlechtern. Ich war überrascht, was für
Ideen kamen. Ich wurde eingeladen Konzerte zu besuchen und mir dann den Platz
vor der Bühne mit den Rollstuhlfahrern zu teilen. Was mir natürlich erst einmal
etwas Sorgen gemacht hat, da man mir mein Handicap ja nicht ansieht.
Ich muss sagen, dass die Konzerte, die ich gesehen habe, sehr entspannt
abliefen und mich die Sache etwas beruhigte. Aber zufrieden war ich mit dem Gesamtergebnis nicht, also habe ich mich im Internet auf die Suche gemacht nach Metal-Seiten und Behinderten-Foren, aber so wirklich Seiten zu dem Thema habe
ich nicht gefunden.
Auf einem Konzert kam ich dann mit einem körperlich behinderten Fan ins
Gespräch, der mir in etwa dasselbe erzählt hat, wie das was ich bisher erfahren
hatte. Das war die Geburtsstunde der Idee zu dieser Seite. Ich habe mich also
daran, gemacht Veranstalter anzuschreiben, welche Möglichkeiten behinderte Metal-Fans auf ihren Festivals haben, Ich habe Konzertveranstalter gefragt "was tut
ihr für spezielle Besucher?" und natürlich stehe ich mit Bands in Kontakt, die
meine Idee unterstützen. Dies soll aber nicht heißen, dass alles so einfach ist,
es gibt tatsächlich Festivals die sich um Behinderte ein Dreck scheren, leider
darf ich keine Namen nennen. Es gibt Bands, die nicht auf uns als Fans
angewiesen sind und Lokale, die bei Konzerten nicht mal eine Rollstuhlrampe haben,
sodass man nicht mal zum Konzert rein kommt.
Ich möchte mit dieser Seite zeigen, dass es auch anders geht, dass wir eine starke
Gemeinschaft sind mit der Vorliebe für die gleiche Musik. Mir ist es wichtig,
dass Behinderte einen Anlaufpunkt für ihre Interessen haben und dass das Web um
eine Seite zum Thema Metal reicher ist.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die
mich unterstützen und mir helfen, dieses Projekt durchzuziehen.
New-Metal-Media History 4 Jahre im
Zeichen von Metal und Behinderung
Die
eigentliche Geburtsstunde von New-Metal-Media schlägt im Sommer 2009, entstanden
ist die Seite aus einer Not heraus und macht seitdem das Internet unsicher. Ron
Paustian überlegt schon 2006 ein eigenes Metal Magazin zu gründen, ein Name ist
schnell gefunden und so sichert er sich die Domain New-Metal-Media, was anfangs
zu einigen irritierten und verwunderten Kommentaren führt. So hat das New nichts
mit NU Metal zu tun, was immer wieder von bösen Zungen behauptet wird, sondern
einfach nur mit NEU, dieses steht für noch nicht da gewesen oder einzigartig.
Die Medienwelt ist aber voll von guten Metal Magazinen und so wird diese
anfängliche Idee erst einmal auf Eis gelegt. 2009 blüht das ganze aber wieder
auf und diesmal durch eine ganz einfache Idee, da Ron Paustian selber behindert
ist, kommt er nach einer erfolglosen Suche im Internet auf die Idee eine Seite
zu erstellen, die sich genau damit beschäftigt. Als Fan nimmt er Kontakt zu
ersten Bands auf und bespricht mit ihnen seine Idee, die nicht überall auf
Gegenliebe stößt. Gegen Ende 2009 kommen die ersten positiven Resonanzen und
langsam nimmt New-Metal-Media Gestalt an.
2010
Ohne jegliche
Programmierkenntnisse und ohne ein festes Konzept entsteht die erste
Internetseite. Die ersten Nachrichten und Bands werden im wöchentlichen Takt auf
der Seite aufgenommen und offiziell startet New-Metal-Media am 17.07.2010.
Schnell wird klar, dass es mehr Infos geben muss und so werden die ersten
Festivals und Locations aufgenommen. Das Interesse in der Metal-Welt hält sich
vorerst sehr in Grenzen. Festivals wie das Wacken Open Air, das Bang your Head
und das Headbangers unterstützen aber die Idee und stellen Informationen zu den
Festivals bereit. Ein erster Bericht erscheint schon vor Start des Projektes auf
Schwarze News. Gegen Ende des Jahres kommen monatlich 1500 – 2000 Besucher auf
die Seite.
2011
Im RockHard Magazin wird über Ron Paustian und New-Metal-Media erstmalig
berichtet und plötzlich steigen die Besucherzahlen an, das Thema wird langsam
bekannter. Durch den Artikel wird auch Patrick Seidl auf das Magazin aufmerksam
und nach einigen Gesprächen steigt er bei New-Metal-Media ein. Nun führen zwei
gehandicapte ein Magazin und das ganze nimmt Fahrt auf. Patrick übernimmt
schnell die Locations und spricht mit Festivals und Ron kümmert sich weiter um
die Programmierung, den Bandkontakt und alles was anfällt. 2011 berichten
mehrere Online Magazine über das Magazin und auch die Besucherzahlen steigen, so
erreicht NMM teilweise 5000 Besucher monatlich, was ein wahnsinniger Erfolg ist,
wo man doch voraussagte, dass das Magazin niemanden interessieren würde. Was
jetzt noch fehlt ist ein eigener Slogan, der aussagen soll für was das Magazin
steht, für Verbundenheit, für die Liebe zum Metal und für Unterstützung. Eine
Recherche im Netz bringt aber keine wirklich guten Ideen und so erinnert Ron
sich zurück, als er die Seite einer amerikanischen Band erklärte und hierfür den
Slogan „In Metal we are United“ benutzte. Wieder wurde das Internet befragt, ob
bereits jemand diesen Slogan nutzt, denn kopieren wollten die Jungs von
New-Metal-Media niemanden. Alle Namensrechte waren negativ und so kam es zum
Slogan In Metal we are United, der mittlerweile offiziell von uns genutzt wird
(Das Urheber-Recht liegt also bei uns). Ende 2011 fällt New-Metal-Media auch bei
Facebook ein.
2012
Nach erneuten Berichten auf verschiedenen Portalen, kommt es zum ersten
Rückschlag für das Magazin, so kopiert eine Seite die kompletten Inhalte von
New-Metal-Media und verwendet auch noch den Slogan für ihre Zwecke. Doch
New-Metal-Media gibt nicht auf und so bittet man zunächst höflich, die Inhalte,
die unter Urheber-Recht stehen zu entfernen, was erst auf taube Ohren stößt,
nach einer Rechtsberatung, löscht die Seite dann aber doch die Inhalte und geht
komplett vom Netz. Ungefähr zeitgleich melden sich die Mannen eines befreundeten
Internet Radios (Metal Only) und kritisieren das Aussehen und die nicht mehr
zeitgemäße Programmierung der Seite. Innerhalb von 30 Tagen wird New-Metal-Media
komplett umgebaut, was bedeutet das Ron unendliche Stunden mit der
Unstrukturierung beschäftigt ist, zudem Zeitpunkt mussten knappe 2700 Seiten,
kopiert und neu formatiert werden. Früher als eigentlich geplant geht die neue
Seite an den Start. Und die neue Programmierung zahlt sich aus, so besuchen
monatlich 12000 – 14000 Fans die Seite im Internet, die mittlerweile täglich
News, Konzerte, Festivals, Bands und weiteres raus haut.
2013
Ist das Jahr für New-Metal-Media auf Grund des stetigen Einsatzes im sozialen
Bereich wird das Projekt für den Deutschen Bürgerpreis vorgeschlagen, leider
wird es nicht nominiert. Die KfW Bank sieht das aber anders und nominiert das
Magazin für ihren sozial Preis, den New-Metal-Media auch letztendlich gewinnt.
Zudem folgen Berichte im Metalhammer und im Legacy. Mit Hilfe von einigen
Sponsoren können soziale Projekte wie Rampenbau in Clubs oder Konzertbesuche von
gehandicapten Fans realisiert werden, natürlich macht New-Metal-Media dies schon
seit 2011, aber 2013 können mehr Projekte als zuvor umgesetzt werden. Zudem
unterstützen die Jungs noch die Aktion STARK gegen KREBS und die DKMS, die
meisten Projekte bleiben den Lesern verborgen, da das Magazin hier nicht zuviel
Trubel machen möchte. Immer wieder wird auch in der Presse über das Projekt
berichtet was die Besucherzahlen stetig ansteigen lässt. Im Sommer stößt Bianca
als erste Frau zum Magazin und sie kann sich nach kurzer Einarbeitung schnell im
Bereich Interviews und Reviews behaupten. Es kommt erneut zu einem Rückschlag
als die Seite gehackt wird und dadurch eine Woche nicht im Netz verfügbar ist.
In Absprache wirbt das erste Festival damit behindertenfreundlich zu sein und
benutzt hierfür den Slogan des Magazins. Doch die Leser halten dem Magazin die
Treue. Ende des Jahres liegt New-Metal-Media bei 35000 Besuchern monatlich.
2014
Schon der Anfang des Jahres ist sehr anstrengend, da es brummt und neue Projekte
in Angriff genommen werden sollen, so wird in diesem Jahr erstmals eine Auktion
für STARK gegen KREBS ins Leben gerufen, das Ziel ist bescheiden gewählt, aber
schnell wird klar, das es wohl übertroffen werden wird. Zudem wird es in den
kommenden Monaten einige Überraschungen geben, da kann ich jetzt aber noch nicht
zuviel verraten.
Facts:
New-Metal-Media hat in den letzten Jahren mehrere Rampen für Clubs verwirklicht
Mehrere Bands
auf Touren unterstützt und ihnen zusammen mit Sponsoren ermöglicht Konzerte zu
spielen
New-Metal-Media hat eine Location vor der Schließung bewahrt, diese wurde aber
auf Grund von Misswirtschaft 2013 geschlossen, hier haben wir 2 Jahre harte
Arbeit in den Sand gesetzt, der Vorstand äußerte sich in einer Zeitung dazu, das
er das alles alleine geschafft hat, daraufhin haben wir unsere Hilfe
eingestellt.
New-Metal-Media prüft die Angaben von Locations und Festivals mit der Hilfe von
befreundeten Rollstuhlfahrern und anderen gehandicapten Menschen.
New-Metal-Media war das erste und einzige Magazin weltweit zum Thema Metal, Rock
und Behinderung und bezeichnet sich mittlerweile als sozialstes Magazin der
Welt.
New-Metal-Media arbeitet vollkommen ehrenamtlich, keins der Teammitglieder
erhält irgendwelche Zahlungen. Spenden oder sonstige Zuwendungen werden in
soziale Projekte, sowie in die Bandförderung investiert.
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