FESTIVAL REVIEW
“Brutal Assault Metalfestival“, www.brutalassault.de
Location: Tschechien, ehem. Militärfestung JOSEFOV, Jaromêr;

So, dieses Jahr waren wir schon zum zweiten Mal auf dem Brutal Assault Metalfestival in Jaromer CZ, Festung Josefov. Was sollen wir sagen, nach dem grandiosen letzten Besuch auf dieser einmaligen Anlage waren wir natürlich unheimlich gespannt, ob sich die Eindrücke und Erfahrungen auf diesem Festival wiederholen oder sogar noch verbessern. Ergebnis: AUF JEDEN FALL!!!

Los geht’s am Donnerstag, wie schon letztes Jahr mit der tschechischen Bahn. Die Anreise ist dieses Mal zeittechnisch etwas besser verlaufen, keine Verspätungen oder Wartezeiten. Übrigens, die Fahrt mit der tschechischen Bahn ist eine echte Alternative zum Auto, sehr günstig und einigermaßen komfortabel. In Jaromer angekommen, haben wir uns für umgerechnet ca. 4,-- EUR ein Taxi zum Campingelände genommen. Wir haben dieses Jahr wieder das empfehlenswerte VIP-Camping gebucht ( Kosten ca. 14,-- EUR pro Zelt ). Da unserer Meinung nach das diesjährige Festival etwas überbucht war ( ca. 15.000 Besucher + X ), gab es bei der Verteilung auf die Camping Areas anfangs organisatorische Probleme, die aber nach kurzer Zeit durch Frei-Bons und einem Shuttlebus akzeptabel gelöst wurden.

Der erste Eindruck vom Festivalgelände war, wie auch schon im Vorjahr, gigantisch. Die dicken Wehrmauern, die die zwei riesigen Hauptbühnen auf dem ehemaligen Appellplatz säumen, sind schon beeindruckend. In den alten Verließen und Kerkern gibt es Bars, entlang der Mauern bis hin zu Chillout-Wiese und dem großen Metalmarkt reihen sich Bierstände in die riesige Fressmeile ein. Die Preise haben sich nicht geändert: Bier 0,5 Liter ca. 1,20 EUR, Cocktails ca. 3 EUR, Essen ( von Sau am Spieß, über Gegrilltem, bis hin zu Fastfood, und natürlich viele tschechische Spezialitäten ) von 1 – 4 EUR. Also, keine Wünsche offen! Überhaupt ist die Organisation und Aufteilung des Geländes Top, im Gegensatz zu manchen deutschen Festivals, von den Preisen ganz zu schweigen!

Donnerstag:

Für uns beginnt der Tag um 11.30 Uhr mit der tschechischen Todeswalze TROLLECH. Die vier Jungs aus Pilsen hauen Dir um diese unchristliche Zeit die volle Breitseite Blackmetal ins noch ungewaschene Gesicht. Anschließend geben sich BRUTALLY DECEASED ( Death Metal ), ARKONA ( Pagan ), THE BLACK DAHLIA MURDER (Metalcore) bis hin zu den Doom Metal Veteranen von SWALLOW THE SUN die Klinke in die Hand. Gut, HEAVEN SHALL BURN ist jetzt nicht gerade unsere Sache, aber dafür hat man jetzt wenigstens Platz am Cocktailstand, da ja alle anderen vor der Bühne stehen. Es ist mittlerweile 21.20UHR als nach MINISTRY jetzt DIMMU BORGIR die Jägermeisterstage betritt. Die Norweger spielen Ihr Set routiniert herunter, mehr kann man dazu aber auch nicht sagen. Die Stimmung der ca. 15.000 Metalheads ist zwar gut, aber man weiß nicht, liegt´s am Bier oder an der Band!!! Das Ende der ersten Nacht beschließen SICK OF IT ALL, SAMAEL, NILE, und ARCTURUS ( Wer weiß, vielleicht hat´s zwischen ICS Vortex und Shagrath Backstage gekracht !?! )

Freitag:

Nach dem perfekten Auftakt von CATTLE DECAPITATION ( Death Metal ), stehen wir erst wieder um 13.15 Uhr vor der Metalshop Stage. NORTHER, die finnische Melodic Death Metal Maschine, spielt gerade Ihr (leider) letztes Konzert, saugeil!!! Den Nachmittag über heizen INSOMNIUM, KAMPFAR MORGOTH, SUICIDE ANGELS und HATEBREED den zahlreichen hungrigen Fans kräftig ein. Nach NAPALM DEATH betraten AMON AMARTH die Bühne und lieferten einen gelungenen Auftritt ab. Anders als noch vor ein paar Jahren gingen die Jungs richtig ab. MACHINE HEAD war für uns die letzte Band des Abends.

Samstag:

Der Samstag hat´s in sich: Vormittags, war von Grindcore ( AHUMADO GRANUJO ) über Pagan ( GODS TOWER ) bis hin zu Melodic Death Metal ( BE´LAKOR ) alles dabei. Nachmittags spielten ABORTED ( Death Metal ) und FINNTROLL, sowie IMMOLATION alles über einen Haufen. Da sich SODOM leider noch im Stau befand, rückten die Bands vor. Um 19.40 beehrten uns keine geringeren als SIX FEET UNDER. Die Death Metal Urgesteine aus Florida ließen keine Wünsche der nassgeschwitzen Metaller offen, und Chris Barnes bewies mal wieder, dass er und seine Mannen noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Nach AGNOSTIC FRONT und AT THE GATES sagten IMMORTAL der noch jungen Nacht den Kampf an. Nach MOONSPELL, GODFLESH und VIRUS, gab es für uns kein Halten mehr: SODOM war endlich da!!! Leider erst um 2.30UHR, aber das war dem prall gefüllten Appellplatz so was von egal. Die Thrashmetal-Legende aus dem Ruhrpott machte Ihrem Namen alle Ehre: Die Fans rasteten aus, Sodom und Gomorrah waren ein Scheißdreck dagegen!!!! Das Set ließ keine Wünsche offen, und obwohl die Band so lange im Stau stand, die Bühnenpräsenz und Performance war gigantisch!

Alles in Allem war das BRUTAL ASSAULT 17 ein voller Erfolg, für die Bands, den Veranstalter, und natürlich für die zahlreichen Metalfans aus aller Welt!!! Unser ganz besonderer Dank gilt TOM ANGELRIPPER ( Sodom ), der uns auf die Gästeliste gesetzt, und uns somit einen einmaligen Blick hinter die Kulissen ermöglicht hat. Bei Sodom hat das Wort „Fannähe“ noch eine Bedeutung, die Jungs aus dem Pott haben trotz der nervigen Anfahrt Backstage noch einige Bierchen mit uns gehoben und uns aus dem Tour-Alltag, und dem Videodreh für die Deutsche Alzheimer Gesellschaft, zusammen mit Roberto Blanco, erzählt. Danke Tom, danke Bernemann. Als alte Metalfans haben wir ja schon einiges erlebt, dass wir aber einmal Backstage mit den Tourmanagern von Six Feet Under ( Danke Falko und Jörg ), Steve Swanson und Jeff Hughell ( Six Feet Under ) in der Bar versumpfen, hätten wir uns nicht träumen lassen ( also mit trinken hat des ja nix mehr zu tun gehabt, grins )! Außerdem durften wir noch den Schöpfer des Brutal Assault Festivals, Mr. Thomas Fiala kennen lernen, der auch immer bemüht ist, junge, unbekannte Bands ins Boot zu holen. Das BRUTAL ASSAULT FESTIVAL ist für uns DAS Festival schlechthin. Die Bandbreite der Metalrichtungen, die Organisation, der Sound, und natürlich die einzigartige Location. Auch die Anwesenheit von Fans aus verschiedenen Ländern und verschiedenen musikalischen Geschmacksrichtungen verlief sehr harmonisch. Für jeden Metaller der auf ein kleines Abenteuer steht, ist dieses Festival ohne Vorbehalt wärmstens zu empfehlen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Homepage: www.brutalassault.cz

 

 Geschrieben von Fenrir u. Mortiferus ( http://www.golgatha-official.de)

 

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