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Bang your Head 2012 Balingen |
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Der Sommer auch wenn man ihn in
diesem Jahr nicht so nennen kann, ist ordnungsgemäß die Zeit der Festivals. Und
so hat Patrick sich auf den Weg nach Balingen gemacht um dort mit Bands wie
Sabaton, Venom oder Tankard zu feiern. Seinen Bericht von der Festival Front
bekommt ihr hier.
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Mein
allererstes Bang your Head, das muss festgehalten werden und somit will ich das
tun. Die lange Fahrt ließ sich wunderbar mit AC/DC und Judas Priest überbrücken,
in Balingen angekommen winkten mir schon die ersten BYH Plakate entgegen. Nun
musste ich mich erst mal orientieren, wo ich mir den Presse Pass holen muss,
zuerst bin ich auf dem Metal Camp gelandet, so heißt der Camping Platz, nicht zu
verwechseln mit dem Festival! Dieser ist nicht wie üblich mit dem
Festivalgelände verbunden. Man muss schon einen ordentlichen Fußmarsch auf sich
nehmen, ich habe dann noch meinen Pass bekommen und konnte einen kurzen Blick
über das Gelände werfen. Nachdem das erledigt war ging es weiter nach Albstadt
wo ich meine Unterkunft hatte. Da ich Donnerstag schon angereist bin hatte ich
keinen Stress und konnte mich in Ruhe auf den nächsten Tag freuen, an dem Abend
gab es ja eine Warm Up Party mit Jon Olivias Pain, aber das hätte extra Eintritt
gekostet und bandtechnisch war es eh nicht so mein Fall also nicht weiter
schlimm.
Der
Wettergott hat für den Freitag seine Würfel gut gespielt und so war es
strahlender Sonnenschein, als ich durch das Tor des BYH schritt. Es ist ein
wirklich ein sehr überschaubares, in sich geschlossenes Gelände. Die Wege sind
asphaltiert oder steinig, für Rollstuhlfahrer mit oder ohne Begleitung schon gut
zu meistern. Ich persönlich hatte es schwer bei den steinigen Wegen. Dann habe
ich mal in Pressebereich reingeschaut und das nachdem ich fast in den Backstage
reingelatscht wäre. In der Zeit stand „Firewind“ auf der Bühne
klassischer Heavy Metal, der vom Publikum gefeiert wurde. Dann bin ich zur
Rollstuhltribüne, von da aus hat man wirklich eine spitzen Aussicht auf die
Bühne, selbst wenn man im hinteren Teil der Tribüne sitzt, links daneben steht
ein Rollstuhl Dixi Klo. Ansonsten gibt’s noch in der Halle wo auch Konzerte und
Autogrammstunden stattfinden 2 Behindertengerechte Toiletten und eine im
Außenbereich bei den Sanitätern. Eine Zeitlang habe ich mich mit einem Mann der
im Rollstuhl sitzt unterhalten und er meinte in der Halle bei den
Autogrammstunden gibt es so kleine Rampen, da ist es schwer diese ohne Hilfe zu
nutzen als Rollstuhlfahrer, aber einen Platz vor der Bühne zu bekommen
wenn eine Band spielt das ist kein Problem. Die Security bei der Tribüne achtet
wirklich akribisch darauf, dass sich da nicht einfach Leute hinhocken, die
darauf nicht angewiesen sind. Eine Begleitperson darf jeweils mit rauf, also von
meiner Seite ein großes Lob. Dann bin ich zum Metalmarkt um mir eine Mütze zu
holen da ich mir nicht den Kopf grillen lassen wollte. Die passende weil ich
nicht mit jeder x-beliebigen Kappe gut aussehe habe ich bei den Leuten
erstanden bei denen ich mir schon tolle Aufnäher habe machen lassen und zuletzt
die NMM Aufnäher für die NMM Crew. So konnte man sich mal austauschen das war
auch mal nett, nun war es wieder Zeit für eine Band und zwar „Powerwolf“
wie der Name schon vermuten lässt machen die Jungs Power Metal, im schwarzen
Priester Gewand und weiß geschminkt. Powerwolf haben mir persönlich sehr gut
gefallen. Titel „In Blood we Trust“ oder „We Drink your blood“
machen einfach richtig Laune, mal ein Gottesdienst der anderen Art. Einige Fans
waren auch dementsprechend aufgebrezelt, wie ich darauf kam das die Band aus
Schweden kommt keinen Schimmer, wahrscheinlich weil Sabaton auch aus Schweden
kommen und da dachte ich bei denen ist es auch so :-) dacht nur der Sänger kann
aber super deutsch. Was mich störte war dieses Bon System für Essen und Trinken
aber egal ich hatte ja Studentenfutter dabei, Arch Anemy habe ich nicht
gesehen, weil ich mal eine Auszeit brauchte um abends fit zu sein, also zurück
ins Hotel was gegessen und ne Stunde gepennt. Am Abend war dem Wettergott mehr
nach nicht enden wollenden Regen, zumindest ohne Gewitter aber davon lässt sich
meiner einer doch nicht beeindrucken Regenjacke angezogen Kutte drüber und
weiter geht’s, nun hatte man die Wahl zwischen Atmosphärischen Pagan Metal von
„Moonsorrow“ in der Halle oder den unvergleichlichen „Venom“, da fiel
mir die Entscheidung nicht sonderlich schwer, also mir einen Platz vor der Bühne
gesucht wo es eigentlich von der Zuschauermenge her ging. Es war nun nicht
rappelvoll es liefen ein paar menschliche Kondome rum in allen möglichen Farben
^^ und einer fiel mir besonders auf in einem „Berlin Tag und Nacht“ Shirt diese
Show bei RTL 2 Leute gibt’s. Dann ging es endlich los, der Banner wurde
hochgezogen und Cronos und seine Mannen enterten die Bühne und dann gab es kein
Halten mehr nebenbei danke an die *** die meinten einen Pogo starten zu müssen
und ich auf den Boden donnerte. Wieso muss eigentlich immer wenn so etwas
passiert der Untergrund immer Asphalt sein? Nun hat mein Knie eine schöne Farbe
jetzt aber zum wesentlichen. Venom hat nach der langen Schaffenszeit nichts
eingebüßt! Es war eine extrem geile Show unter Feuer und Explosionen wurden alte
Klassiker und neues Material der pudelnassen begeisterten Menge dargeboten.
Black Metal, Warhead, Countess Bathory, Hammerhead, Witching Hour es wurde
mitgesungen, Haare flogen und es wurden ehrfürchtig die Lieder gelebt, einfach
genial. Zu guter Letzt wurde man noch mit In League with Satan beglückt
ein gelungener Abschluss für den ersten Festival Tag, dann wurde man freundlich
zum Ausgang beordert, in der Halle spielten in der Zeit noch „The Devils
Blood“ da war eh kein Platz mehr. Draußen habe ich dann noch eine echte
Persönlichkeit getroffen. Jeder hat sich um ein Bild gerissen ich habe mich
natürlich nicht lumpen lassen um eins zu ergattern und zwar mit jetzt haltet
euch fest mit „Batman“.
Am
Samstag war der Wettergott wieder gnädig und hat nur Sonnenschein im Petto
gehabt, bin so gegen halb 1 eingetrudelt, habe mir was zu trinken besorgt und
dann bin ich zur Tribüne für Rollstuhlfahrer und habe es mir da bequem gemacht.
Dann war es soweit die Frankfurter „Tankard“ stürmen die Bühne 30 Jahre
Tankard, das muss gefeiert werden. Wer sie kennt weiß das immer beste Stimmung
herrscht, sowie auch heute, die Jungs haben einfach Spaß an dem was sie machen
und das geht sofort auf das Mittagspublikum über, es wird gesungen getanzt
Lieder von Chemical Invasion und neues werden kredenzt. Gerre mit Spaß in den
Backen rennt von einer Ecke in die andere und feuert die Menge an bei „A Girl
called Cerveza“ springt das Mädel, was man aus dem dazu gehörigen Videoclip
kennt auf die Bühne. Da dürfte so mancher Mann neidisch werden, einmal jagt
Gerre ihr hinterher und dann umgekehrt, am Ende liegt Gerre auf der Bühne
und kriegt den Hintern versohlt, bevor sie wieder verschwindet. Mit den Worten
„ich bin auch nicht mehr der Jüngste“ geht es munter weiter, bei „Empty
Tankard“ wird ordentlich das Tanzbein geschwungen, Gerre holt ein paar
Mädels auf die Bühne, um den letzten Song abzufeiern. Während „Axxis“
spielten bin ich zur Halle, um der Autogrammstunde von Tankard beizuwohnen, aber
da saßen noch die Jungs von Sabaton also geht es wieder zurück zur
Tribüne. Um dort noch ein paar Flyer zu verteilen, die positiven Reaktionen
haben überwogen. Bin dann gleich hocken geblieben, da ich „Primal Fear“
unbedingt sehen wollte Die Band passt wunderbar ins Bild vom BYH, hat mir und
dem Publikum Spaß gemacht, Songs wie Metal is Forever und Bad
Guys wear black durfte nicht fehlen. Wie der Sänger das mit seiner Stimme
hinkriegt einfach klasse. Primal Fear legten einen Super Auftritt hin, was dann
folgte war das reine Gegenstück „Primordial“ Aber gut zu dem Zeitpunkt
ging es mir persönlich eh nicht so gut, deswegen kann ich zu dem Auftritt
wirklich nichts sagen. Bei „Sabaton“ war die gute Laune zurück und so
konnte ich die Show richtig genießen, mit dem angekündigten Panzer auf der Bühne
hat es nicht wirklich geklappt. Dafür stimmte alles andere, der Sänger ist ein
richtiger Sympathiebolzen spricht gutes Deutsch und hat sich ein Bier ausgeben
lassen. Während der Show posiert er mit einem aufblasbaren Riesen-Penis
eines Festival Besuchers. Nicht zu vergessen die Musik, ich kannte von ihnen
gerade mal das „Uprising“ was ja auch gespielt wurde. Boah einfach der
Wahnsinn vom neusten Langeisen
Carolus
Rex wurde natürlich auch Lieder präsentiert „Gott mit uns“ „Carolus
Rex“. Die Stimmung vor der Bühne und auf der Tribüne war einfach
bombastisch. Der Line Up Wechsel der Band ist ja bekannt und mit neuer Besetzung
bestehen sie ihre Feuertaufe auf dem Bang your Head und das mit Bravur. Für mich
einer der besten Mittags- Headliner. Dannach wollte ich mir eigentlich „Suicidal
Angels“
ansehen, da ich aber so einen guten Platz auf der Tribüne
hatte, wollt ich den jetzt auch nicht räumen dafür habe ich mir „Gotthard“
aus der Schweiz angeschaut. Dafür das es nicht so meine Musik ist, hat es mir
gut gefallen. Es war eine schöne Rock Show. Alle um mich herum haben mit
gesungen rhythmisch mit den Füßen gewippt und die Haare sind geflogen. Nachdem
der ehemalige Sänger Steve Lee bei einem Unfall ums Leben gekommen war, stand
die wohl schwierigste Frage im Raum, ob die Band sich an der Stelle auflöst oder
versucht einen neuen Sänger zu finden? It is a New Adventure for the Band, also
ich finde “Nic Maeder” macht einen guten Job und so wünsche ich den Jungs
noch viel Erfolg. Bei „Edguy“
habe ich das nachgeholt was am Freitag nicht hin gehauen hat, ich bin auf dem
Metal Markt bummeln gewesen, es ist ja unglaublich wie viel Unsinn verkauft wird
Jesus Köppe als Aufnäher? Irgendwann muss es ja auch mal gut. Nochmal auf Edguy
zu kommen das Publikum wurde ordentlich von Herrn Sammet unterhalten. Nach
seinem Sturz von der Bühne spielt Edugy die Show noch zu Ende. Hierfür alle
Achtung, schließlich hatte Tobias sich das Nasenbein gebrochen und die Rippen
geprellt. Was ich schade fand ist das sie Iron Maiden´s „The Trooper“
leider nur angespielt haben, den Song hätten sie mal voll durchziehen sollen,
der klang nämlich wirklich geil. Und so geht das das 17. Bang your Head zu
Ende und schließt für ein Jahr seine Tore. Mein Fazit: ein kleines, gemütliches
gut organisiertes Festival, welches gut auf Besucher mit Handicap abgestimmt
ist, einfach Top! Bitte keine Änderungen, außer wie oben kurz erwähnt, dass es
leichter für Rollstuhlfahrer wird bei den Autogrammstunden zu Recht zu kommen,
wenn etwas an den Rampen verändert wird. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei!!
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